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Markt |

Verwaltungsrat der Komax Gruppe bestätigt Strategie und passt Mittelfristziele an

Das Geschäftsjahr 2019 der Komax Gruppe ist geprägt gewesen von der schwächelnden Automobilindustrie und deren Folgen: Der Bestellungseingang (CHF 408,7 Millionen), Umsatz (CHF 417,8 Millionen) und EBIT (CHF 24,0 Millionen) gingen deutlich zurück und lagen dadurch klar unter dem Rekordergebnis von 2018. Um die führende Marktposition langfristig zu festigen, habe Komax auch 2019 stark in Forschung und Entwicklung investiert (9,9 Prozent des Umsatzes).

Die Wachstumsstrategie mit den vier strategischen Stoßrichtungen habe der Verwaltungsrat bestätigt, jedoch aufgrund der aktuellen Einschätzung der Entwicklung des Automobilmarkts die Mittelfristziele angepasst, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. 2019 sei äußerst herausfordernd für Komax. Verschiedene geopolitische Faktoren wie der Handelsstreit zwischen den USA und China hätten dazu geführt, dass viele Kunden verunsichert und sehr zurückhaltend mit Investitionen waren. Dies insbesondere auch deshalb, weil der Umbruch der Automobilindustrie (Elektromobilität, autonomes Fahren) bereits hohe Investitionen erfordert und die Branche insgesamt am Schwächeln sei. Für Komax hatte dies zur Folge, dass Projekte während des ganzen Jahres verschoben wurden und dadurch das Rekordergebnis des Vorjahres unerreicht blieb. Der Bestellungseingang nahm um 17,7 Prozent auf CHF 408,7 Millionen (2018: CHF 496,7 Millionen) ab und der Umsatz um 12,9 Prozent auf CHF 417,8 Millionen (2018: CHF 479,7 Millionen). Der Umsatz war im zweiten Halbjahr etwas höher als im ersten (1. Halbjahr 2019: CHF 203,3 Millionen, 2. Halbjahr 2019: CHF 214,5 Millionen). Dazu trugen teilweise die 2019 getätigten Akquisitionen von Artos Engineering und Exmore bei. Der Umsatz resultierte aus einem hohen organischen Rückgang (-13.7 Prozent), dem akquisitorischen Wachstum (+2.7 Prozent) und dem negativen Fremdwährungseinfluss (-1.9 Prozent). Beim Bestellungseingang war das zweite Semester leicht schwächer (1. Halbjahr 2019: CHF 206,7 Millionen, 2. Halbjahr 2019: CHF 202,0 Millionen). Komax erzielt rund 80 Prozent des Umsatzes in der Automobilindustrie. Dass sich diese in einer generellen Schwächephase befindet, habe sich 2019 beinahe in allen Regionen gezeigt. Nur in Nord-/Südamerika konnte Komax ein Umsatzwachstum verzeichnen. Dazu beigetragen hat auch die per 1. April 2019 akquirierte Artos Engineering mit Hauptsitz in Brookfield, Wisconsin, USA. Am deutlichsten war der Umsatzrückgang in Asien (-22,5 Prozent), wo der Großteil des Umsatzes aus China stammt. Die konjunkturelle Abkühlung in Verbindung mit im Vorjahr aufgebauten Überkapazitäten führte dazu, dass in China die Investitionen in Automatisierungslösungen markant zurückgingen. Ebenfalls rückläufig waren die Umsätze in Europa (-16,8 Prozent) und Afrika (-13,2 Prozent). In diesen beiden Regionen hat sich gezeigt, dass der seit mehreren Jahren anhaltende Trend weitergeht: Aufgrund immer knapper werdender personeller Ressourcen in Osteuropa verlagern Kabelkonfektionäre ihre Produktion teilweise nach Nordafrika. Trotz dieser Verlagerung ist Europa mit einem Umsatzanteil von 42,7 Prozent weiterhin der mit Abstand größte Absatzmarkt von Komax. An zweiter Stelle folgt Nord-/Südamerika mit einem Umsatzanteil von 24,9 Prozent. In den Marktsegmenten Aerospace, Data-/Telecom und Industrial nahmen die Umsätze weniger stark ab als in der Automobilindustrie. „Der Umsatzrückgang war vor allem eine Folge der markant gesunkenen Nachfrage nach Kabelverarbeitungsmaschinen, die in direktem Zusammenhang mit der Anzahl produzierter Fahrzeuge steht. Investitionen im Zusammenhang mit dem strukturellen Wandel der Automobilindustrie wurden weiterhin getätigt“, erklärt Matijas Meyer, CEO der Komax Gruppe. 2019 wurden weltweit rund 89 Millionen Pkw und leichte Nutzfahrzeuge produziert. Das sind 5,7 Prozent beziehungsweise rund 5,5 Millionen Fahrzeuge weniger als im Vorjahr. Da die Maschinen für das Volumengeschäft einen überproportionalen Beitrag zum betrieblichen Ergebnis (EBIT) von Komax leisten, hat dieses um 64,3 Prozent auf CHF 24,0 Millionen abgenommen (2018: CHF 67,3 Millionen). Die EBIT-Marge sank von 14,0 Prozent auf 5,8 Prozent. Der Fremdwährungseinfluss war negativ und reduzierte die EBIT-Marge um 0,8 Prozentpunkte. Das Gruppenergebnis nach Steuern (EAT) nahm um 74,5 Prozent auf CHF 13,2 Millionen (2018: CHF 51,8 Millionen) ab. „Das Ergebnis belastet haben das Finanzergebnis von CHF -4,9 Millionen (2018: CHF -5,2 Millionen) und die hohe Steuerquote von 31,1 Prozent (2018: 17,0 Prozent), die mehrheitlich auf nicht aktivierte Verlustvorträge zurückzuführen ist. „Mittelfristig geht Komax von einer Steuerquote von rund 20 Prozent aus“, so Andreas Wolfisberg, CFO der Komax Gruppe. Das unverwässerte Ergebnis pro Aktie belief sich auf CHF 3,44 (2018: CHF 13,52). Das Eigenkapital per 31. Dezember 2019 belief sich auf CHF 244,6 Millionen (2018: CHF 281,6 Millionen) und die Eigenkapitalquote lag bei 50,8 Prozent (2018: 60,8 Prozent). „Die mittel- und langfristigen Wachstumsperspektiven der Komax Gruppe sind unverändert positiv, da die Kunden weiterhin bestrebt sind, den Automatisierungsgrad der Kabelverarbeitung künftig deutlich zu erhöhen“, so Matijas Meyer. Zudem seien Trends wie das autonome Fahren und die Elektromobilität Wachstumstreiber für Komax. Kurzfristig leide man jedoch darunter, dass die gesamte Wertschöpfungskette der Automobilindustrie unter starkem Anpassungsdruck steht. „Wir gehen davon aus, dass 2020 erneut ein herausforderndes Jahr wird und haben deshalb bereits Maßnahmen ergriffen, um die Kosten nachhaltig zu senken“, ergänzt Meyer abschließend.

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