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Elmos Semiconductor und Fraunhofer-Institut in Duisburg beenden Zusammenarbeit
Die Kooperation der Elmos Semiconductor AG mit dem Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme IMS in Duisburg wird mit Ablauf der vereinbarten Vertragslaufzeit zum 30. Juni 2020 enden. Das berichtet Elmos in einer Mitteilung.
Elmos hatte eine Fortführung des Vertrages zu bestehenden Bedingungen angestrebt. Die zukünftige technologische Ausrichtung sowie die Fortentwicklung der IMS-Forschungsschwerpunkte würden zwischen dem IMS und Elmos allerdings nur noch in Teilgebieten gemeinsame Interessen bieten. Daher konnte trotz intensiver Bemühungen keine Fortführung der Kooperation zu beidseitig akzeptablen Bedingungen erreicht werden.
„Elmos bedauert das Auslaufen der Kooperation mit dem IMS in Duisburg. Wir werden die Folgen des auslaufenden Vertrages sozialverträglich gestalten. Außerdem werden wir die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der beruflichen Neuorientierung mit verschiedenen Maßnahmen unterstützen", sagt Dr. Anton Mindl, Vorstandsvorsitzender der Elmos Semiconductor AG. „Durch unsere hocheffiziente Fertigung in Dortmund gepaart mit den seit langer Zeit etablierten internationalen Partnerschaften verfügen wir auch nach Auslauf der Kooperation über ein stabiles, zukunftssicheres Produktionsnetzwerk", so Mindl weiter.
Derzeit beschäftigt Elmos in Duisburg ca. 90 unbefristete Festangestellte. Rund 25 befristete Arbeitsverträge laufen mit Kooperationsende aus. Die Elmos Semiconductor AG beschäftigt derzeit weltweit rund 1.300 Mitarbeitende, davon rund 900 am Hauptsitz in Dortmund.
Für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gilt der Rahmensozialplan, der mit dem Betriebsrat vereinbart worden ist. Die Abfindung errechnet sich aus dem Bruttomonatsgehalt multipliziert mit den Jahren der Betriebszugehörigkeit sowie einem Faktor von 1,25. Das sei deutlich mehr als die gesetzliche Mindestanforderung in Höhe von 0,5. Des Weiteren bietet Elmos den betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern Unterstützung bei der beruflichen Neuorientierung. Zudem seien für Härtefalle weitere Maßnahmen vorgesehen.
Die Beendigung dieses Vertrags führt bei Elmos zu einem Restrukturierungsaufwand in Höhe von voraussichtlich rund 11 Millionen Euro. Die damit korrespondierenden Rückstellungen werden im Geschäftsjahr 2019 abgebildet. Die operative EBIT-Marge, ohne Berücksichtigung der Sondereffekte durch den per 30. September 2019 erfolgten Verkauf der Tochtergesellschaft SMI sowie ohne Abzug der erwähnten Rückstellungen, werde unverändert bei 13 Prozent bis 17 Prozent vom Umsatz für das Geschäftsjahr 2019 erwartet. Neben dem Restrukturierungsaufwand werde das Auslaufen der Kooperation in der Zukunft keine wesentlichen Auswirkungen auf die operative Ergebnisqualität haben.
Die Prognose für 2020 wird im Rahmen der Analystenkonferenz und der Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen für 2019 voraussichtlich am 18. Februar 2020 bekannt gegeben.