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Chinesische IC-Industrie kann Umsatz 2018 offenbar deutlich steigern
Der Umsatz der chinesischen IC-Design-Industrie ist 2018 um fast 23 Prozent gestiegen. Die Unternehmen HiSilicon, Unisoc und OmniVision haben dabei die ersten drei Plätze belegt, berichtet TrendForce in einer neuen Statistik.
Demnach erreichte der Umsatz 251,5 Milliarden RMB (ca. 32,9 Milliarden Euro), was einem Wachstum von annähernd 23 Prozent entspricht. Mit Blick auf 2019 wird China weiterhin die Eigenversorgung mit Chips anstreben und das Wachstum der inländischen IC-Designindustrie vorantreiben. Der Umsatz werde im kommenden Jahr voraussichtlich 296,5 Milliarden RMB (ca. 38,8 Milliarden Euro) betragen. Die Wachstumsrate werde aber gegenüber dem Vorjahr auf 17,9 Prozent zurückgehen. Grund sind die schwachen Nachfrageaussichten für die Unterhaltungselektronik, die Abschwächung der Weltwirtschaft und die Unsicherheiten aufgrund des Handelskrieges zwischen den USA und China.
Im Umsatzranking 2018 von TrendForce verzeichneten drei der zehn größten Unternehmen einen Umsatz von über 1 Milliarde US-Dollar (ca. 881 Millionen Euro). Drei Unternehmen konnten eine Wachstumssteigerung von über 20 Prozent verzeichnen, zwei Unternehmen verbuchten einen zweistelligen Rückgang.
HiSilicon kommt in der Statistik auf ein Umsatzwachstum von fast 30 Prozent, das auf die starken Smartphone-Umsätze von Huawei, der Muttergesellschaft von HiSilicon, sowie auf die zunehmende Verbreitung von Kirin-Chips in Smartphones zurückzuführen ist. Galaxycore verzeichnete ebenfalls ein starkes Umsatzwachstum von 39 Prozent, bei GigaDevice betrug es 13 Prozent. Unigroup Guoxin Microelectronics kommt dank des raschen Ausbaus des Smart-Secure-Chip-Geschäfts auf ein Umsatzwachstum von rund 28 Prozent. Sanechips ZTE und Goodix verzeichneten im vergangenen Jahr deutliche Rückgänge mit 20 beziehungsweise 13 Prozent.
Chinas IC-Designindustrie habe 2018 stetige Fortschritte gemacht, wobei einige von ihnen eine führende Rolle im 5G-Basisband-Chip- und KI-Chipmarkt einnehmen. So hat HiSilicon beispielsweise bereits den weltweit ersten 7nm SoC in Serie produziert, während mehrere Unternehmen wie Baidu, Huawei, Cambricon Technologies und Horizon Robotics neue KI-Chips für Endanwendungen und Cloud einführten.
Die Eigenversorgungsrate der chinesischen IC-Chips bleibe jedoch bei 15 Prozent. China habe die Abhängigkeit von Niedrigpreis-Chips reduziert, für High-End-Chips gebe es noch einen großen Verbesserungsbedarf.
Mit Blick auf 2019 und die folgenden Jahre geht TrendForce davon aus, dass KI, 5G, AIOT, Edge Computing und Biometrie weiterhin heiße Themen in der Hightech-Industrie sein werden.
Da der 5G Standard fast überall eingeführt werde, sollte die Nachfrage nach Halbleitern voraussichtlich ab 2021 steigen. Darüber hinaus werde 5G in kommerziellen AIOT-Bereichen eingesetzt. Trotz des Rückgangs des Automobilabsatzes insgesamt werde die steigende Nachfrage bei der Fahrzeugelektrifizierung und bei Smart Connected Cars die Nachfrage nach Halbleiterkomponenten allmählich antreiben.