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© thyssenkrupp
Markt |

thyssenkrupp: Einstimmiges 'Ja' zur Teilung

Der Aufsichtsrat der thyssenkrupp AG hat den Plänen des Vorstands zur Teilung des Konzerns in zwei unabhängige Unternehmen einstimmig zugestimmt.

Die Industriegüter- und die Werkstoffgeschäfte sollen künftig jeweils als eigenständige, börsennotierte Gesellschaften mit direktem Kapitalmarktzugang geführt werden. Der Vorstand ist überzeugt, dass sich die Geschäfte in dieser Neuaufstellung besser entwickeln und auf ihre Stärken konzentrieren können. Beide Unternehmen sollen den Namen thyssenkrupp weiterführen. Der Vorstand wurde damit beauftragt, in den kommenden Monaten die Details der Transaktion auszuarbeiten. In diesem Zusammenhang hat der Aufsichtsrat Guido Kerkhoff einstimmig als CEO bestellt. Kerkhoff erhält einen neuen Fünfjahresvertrag und wird damit dauerhaft als Vorstandsvorsitzender die Führung des Konzerns übernehmen. Auch der Anstellungsvertrag von Personalvorstand Oliver Burkhard ist erneuert worden und läuft nun ebenfalls bis zum 30.09.2023. Der Vertrag von Dr. Donatus Kaufmann war bereits im letzten Jahr bis zum 31.01.2022 verlängert worden. Perspektivisch soll das Vorstandsteam um einen Finanzvorstand erweitert werden, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Teilung in zwei Unternehmen wird als Abspaltung erfolgen. Aktionäre der thyssenkrupp AG werden nach der Teilung zwei Aktien halten: eine der künftigen thyssenkrupp Materials AG (bisher thyssenkrupp AG) und eine der neuen thyssenkrupp Industrials AG. An der thyssenkrupp Materials AG werden die bestehenden Aktionäre weiterhin 100 Prozent halten, an der thyssenkrupp Industrials AG zunächst eine deutliche Mehrheit. Der verbleibende Anteil wird anfänglich als Rückbeteiligung von der thyssenkrupp Materials AG gehalten; damit wird eine angemessene Kapitalausstattung der thyssenkrupp Materials AG sichergestellt. Schulden und Pensionsverpflichtungen werden angemessen auf beide Unternehmen verteilt. Damit erhalten beide Gesellschaften eine bessere Kapitalausstattung, die ihnen einen guten Start ermöglicht. thyssenkrupp Industrials AG wird aus drei Einheiten bestehen: erstens dem Aufzuggeschäft, zweitens dem Automobilzulieferergeschäft und drittens dem Kernanlagenbau. Die Aufzüge bleiben in ihrer heutigen Aufstellung unverändert. Components Technology wird auf das Automobilgeschäft konzentriert. Die Großwälzlager (Bearings) und das Schmiedegeschäft (Forged Technologies) werden aus dem Bereich ausgegliedert. Neu hinzu kommt der Bereich System Engineering, der z.B. Produktionsstraßen für Autos baut und bisher bei Industrial Solutions angesiedelt ist. Damit werden die Automobilkompetenzen in einem Bereich gebündelt. Die dritte Säule der Industriegeschäfte wird in Zukunft der fokussierte Kernanlagenbau sein. thyssenkrupp Industrials wird demnach ein reines Industriegüterunternehmen. Der andere Teil – thyssenkrupp Materials AG – wird aus den folgenden Einheiten bestehen: dem Werkstoffhandel Materials Services, dem 50-Prozent-Anteil an dem künftigen Stahl-Joint-Venture, den Großwälzlagern, dem Schmiedegeschäft sowie dem Marinegeschäft. Damit entsteht ein Werkstoffkonzern, der die Stahl- und Edelstahlproduktion, den Materialhandel sowie die stahlnahe Weiterverarbeitung vereint, über eine führende Marktposition in Europa verfügt und aus einer Position der Stärke heraus auch Konsolidierungschancen nutzen kann. Guido Kerkhoff: "Wir planen die Schaffung zweier eigenständiger Unternehmen mit gemeinsamer DNA und starken Wurzeln aus über 200 Jahren gemeinsamer Geschichte. Uns verbindet aber mehr als nur die Historie – nämlich ein gemeinsames Verständnis von Leistung und Werten. Unser Antrieb ist vor allem der unbedingte Wille zur Technologieführerschaft. Mit unseren Mitarbeitern verantwortungsvoll umzugehen, ist Kern unserer Kultur. Wir stehen zur Sozialpartnerschaft und zum Standort Nordrhein-Westfalen. Daran wird sich nichts ändern. Beide Unternehmen bleiben 'thyssenkrupp'". Die beiden Unternehmen werden eine vergleichbare Größenordnung haben: Auf der Basis von Pro-forma-Zahlen für das Geschäftsjahr 2016/17 würde die thyssenkrupp Industrials AG mit rund 90'000 Mitarbeitern einen Umsatz von etwa EUR 16 Milliarden erwirtschaften. Die thyssenkrupp Materials AG käme mit knapp 40'000 Mitarbeitern auf einen Umsatz von etwa EUR 18 Milliarden.

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2024.03.15 14:25 V22.4.5-1
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