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© Siemens
Markt |

Bei Siemens fallen 2'900 Stellen weg

Gegenüber dem bereits im November vergangenen Jahres avisierten Abbau von rund 3'400 Stellen in Deutschland fallen nun rund 2'900 Stellen weg. Der niedriger ausfallende Stellenabbau liegt vor allem an der Weiterführung des Standortes in Görlitz und dem Erhalt einer Fertigung im Berliner Dynamowerk.

Siemens und der Gesamtbetriebsrat des Unternehmens haben auf Basis der im Mai vereinbarten Eckpunkte einen Interessenausgleich unterzeichnet. Ziel ist die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Divisionen Power and Gas (PG) sowie Process Industries and Drives (PD). So sollen – wie ursprünglich geplant – allein bei PG die Kosten weltweit um rund 500 Millionen Euro gesenkt werden, davon 270 Millionen Euro in Deutschland. Es geht aber nicht nur um Kapazitätsanpassungen, sondern vor allem auch um strukturelle Verbesserungen und gezielte Fokussierung auf Zukunftstechnologien, heißt es in einer Pressemitteilung. "In den vergangenen Monaten haben sich die Marktprognosen noch einmal deutlich verschlechtert. Der mit den Arbeitnehmervertretern vereinbarte Arbeitsplatzabbau ist aber nur eine Maßnahme zur dringend notwendigen Verbesserung unserer Kostenposition. Mit dem Interessenausgleich haben wir auch strukturelle Veränderungen und neue Chancen für einige Standorte vereinbart", sagte Janina Kugel, Chief Human Resources Officer und Mitglied des Vorstands der Siemens AG. So bleibt der Standort in Görlitz erhalten und wird zur weltweiten Zentrale für das Industriedampfturbinengeschäft ausgebaut. Um die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und die bestehende Kostenlücke zu schließen, ist ein Abbau von rund 170 Stellen vorgesehen. Das Gasturbinen- und das Dynamowerk in Berlin sowie das Werk für große Dampfturbinen in Mülheim sind besonders vom Strukturwandel des Marktes betroffen. Preisdruck und Wettbewerbssituation haben sich drastisch verschärft, so dass erhebliche Überkapazitäten und hohe Fixkosten bestehen. Deshalb werden die Werke restrukturiert und die Kompetenzen jeweils gebündelt. Weltweites Kompetenzzentrum für große Gasturbinen wird Berlin. Mülheim wird Kompetenzzentrum für große Dampfturbinen und spezialisiert sich auch auf die Fertigung großer Elektromotoren. Wie geplant bleiben im Berliner Dynamowerk die Engineering-Aktivitäten erhalten und es erfolgt eine Konzentration auf Innovationsthemen wie z. B. 3D Wickelkopfdruck, HV Sprühisolierung und Phasenwechselkühlung. Die dort bisher produzierten kleinen Generatoren werden künftig in Erfurt gefertigt. Insgesamt entfallen in Berlin rund 270 Stellen im Gasturbinenwerk und 430 Stellen im Dynamowerk sowie in Mülheim rund 600 Stellen. Der Standort Erfurt wird grundlegend restrukturiert. Um ein zukunftsfähiges Portfolio zu schaffen, erfolgt eine Konzentration auf kleine Generatoren. Andere Produktlinien werden eingestellt oder abgegeben. Insgesamt führen die Maßnahmen zu einem Wegfall von rund 200 Arbeitsplätzen. Für das Werk in Leipzig ist ein Verkauf mittlerweile die präferierte Option. Duisburg wird als Europa-Zentrale für die Dresser-Rand-Aktivitäten etabliert und zum zentralen Servicestandort aufgebaut. Dennoch müssen aufgrund des schwierigen Marktumfelds Teile des Engineerings und der Fertigung verlagert werden. Insgesamt führt dies zu einem Wegfall von rund 220 Arbeitsplätzen. Das Lösungsgeschäft von PG in Erlangen und Offenbach wird aufgrund der schlechten Marktlage verkleinert. Der Standort in Offenbach wird aufgegeben, wesentliche Kernfunktionen werden jedoch weiter im Rhein-Main-Gebiet verbleiben. Insgesamt entfallen dadurch an beiden Standorten rund 870 Arbeitsplätze, davon etwa 370 in Offenbach. Die beschlossenen Maßnahmen werden jetzt in Deutschland umgesetzt.

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2024.04.26 09:38 V22.4.33-2
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