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Markt |

Europäische Halbleiterindustrie wächst im ersten Geschäftsquartal solide

Die europäische Halbleiterindustrie wächst auch im Jahr 2018 solide. Laut dem unabhängigen Verband DMASS Ltd. lag der von den Mitgliedern im ersten Quartal 2018 gemeldete Halbleiterumsatz mit 2,28 Milliarden Euro um 6,9 Prozent über dem Vorjahreswert (Q1/2017) und 13 Prozent über dem vierten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres (Q4/2017).

Da man in vielen Branchen mit Nachfragespitzen und langen Lieferzeiten für viele Halbleiterprodukte konfrontiert ist, sei das Wachstum keine Überraschung. Es hätte unter Umständen sogar noch höher ausfallen können, weil sich die Absatzkanäle zu einigen Herstellern verschoben hätten, so Georg Steinberger, Vorstandsvorsitzender von DMASS. Außerdem müssten die negativen Wechselkurseffekte eines schwachen US-Dollars berücksichtigt werden. Die Aussichten blieben aber solide, auch wenn man bedenken müsse, dass die Kunden die Produktion in vielen Fällen aufgrund der Zuteilung in andere Komponentensegmente verlagern müssten. Regional hat das zweistellige Wachstum in kleineren Ländern Nord- und Osteuropas sowie in Österreich und auf der Iberischen Halbinsel überrascht. Unter den größeren Regionen ist Italien am stärksten gewachsen (9,7 Prozent auf 220 Millionen Euro), gefolgt von Deutschland (6,4 Prozent auf 695 Millionen Euro) und Großbritannien (6,3 Prozent auf 166 Millionen Euro). Frankreich verzeichnete dagegen ein unterdurchschnittliches Wachstum von 3,4 Prozent auf 157 Millionen Euro. Insgesamt wuchs Osteuropa um 12 Prozent auf 366 Millionen Euro. Die nordischen Länder steigen um 5,4 Prozent auf 187 Millionen Euro. Das Fazit von Steinberger: "Die kleineren Länder sind schneller gewachsen als die großen. Der Mix der schnell wachsenden Länder ist jedoch überraschend und reicht von kleineren nordischen Tech-Volkswirtschaften bis hin zu Produktionszentren in Osteuropa. Auch die italienische Hightech-Industrie überrascht weiterhin positiv." Ein genauerer Blick auf die Aufschlüsselung der Produkte zeigt ein starkes und solides Wachstum bei Diskreten (Kleinsignal, RF Diskrete), Power Diskrete (MOSFETs) und Sensoren - sie wuchsen zweistellig. Bei Optoelektronik, Analog und Speichern waren es zwischen 1 und 2,5 Prozent. Die größte Produktgruppe, Analog, wuchs um 2,4 Prozent auf 672 Millionen Euro, MOS Micro um 8 Prozent auf 477 Millionen Euro, Power um 16,9 Prozent auf 241 Millionen Euro, Opto (inklusive LEDs) um 2,3 Prozent auf 217 Millionen Euro, Speicher um 2,4 Prozent auf 184 Millionen Euro und programmierbare Logik um 13,5 Prozent auf 153 Millionen Euro. Betrachte man den Markt nach Produkten, so ergebe sich im ersten Quartal kein einheitliches Bild. Einige der unterdurchschnittlichen Zuwächse in den großen Produktkategorien könnten durch Verlagerungen bedingt sein, so Georg Steinberger.

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2024.04.26 09:38 V22.4.33-2
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