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Markt |

62 Millionen Euro: Q.ANT sichert sich größtes Photonik-Investment Europas

Das Stuttgarter Hightech-Unternehmen Q.ANT hat sich 62 Millionen Euro für die Kommerzialisierung seiner photonischen Prozessoren gesichert. Das geht aus einer Pressemitteilung des Unternehmens vom 17. Juli hervor. Mit dem Kapital will Q.ANT seine lichtbasierten Prozessoren für Künstliche Intelligenz (KI) und Hochleistungsrechnen (HPC) zur Marktreife bringen. Der Vorstoß fällt in eine Phase, in der der Energiebedarf datenintensiver Anwendungen wie KI rasant wächst – während herkömmliche Chiptechnologien an Leistungs- und Effizienzgrenzen stoßen.

Investoren aus ganz Europa – und eine klare Wachstumsagenda

Q.ANT will mit der Finanzspritze nicht nur die Fertigung seiner photonischen Prozessoren ausbauen, sondern auch neue Märkte erschließen. Eine eigene Pilotlinie in Deutschland ist bereits in Betrieb, weitere Aktivitäten in den USA und Asien sollen folgen. 

Dr. Michael Förtsch, Gründer und CEO von Q.ANT sagte: 

„Diese Investition beweist, dass Europa sowohl den Ehrgeiz als auch das Kapital hat, um eine Führungsrolle zu übernehmen – und verschafft uns die starken Partner, die wir brauchen, um unsere Mission zu verfolgen und die Zukunft der Datenverarbeitung mitzugestalten.“

Investoren setzen auf neue europäische Schlüsseltechnologie

Die Serie-A-Runde wurde von Cherry Ventures, UVC Partners und imec.xpand angeführt. Weitere Kapitalgeber wie die L-Bank, TRUMPF und Verve Ventures beteiligen sich ebenfalls. Sie unterstützen damit den Aufbau einer Technologie, die herkömmliche Siliziumstrukturen ergänzen oder ablösen und neue Leistungsreserven erschließen soll.

Politische Unterstützung kommt auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene – mit dem Ziel, mehr technologische Souveränität in Europa zu schaffen und zukunftskritische Infrastruktur unabhängig von außereuropäischen Anbietern zu machen.

Photonisches Rechnen als Antwort auf steigenden Energiebedarf

Mit dem frischen Kapital will Q.ANT seine lichtbasierten Prozessoren für den Einsatz in besonders rechenintensiven Anwendungen fit machen. Die Technologie ist auf Anwendungen im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) und High-Performance-Computing (HPC) ausgerichtet – beides Felder mit massiv wachsendem Rechenbedarf. Ziel ist es, die Grenzen klassischer Halbleiter zu überwinden, den Energieverbrauch deutlich zu senken und eine einfache Integration in bestehende IT-Strukturen zu ermöglichen.

Skalierbare Technologie für die nächste Generation von Rechenzentren

Q.ANT entwickelt Module, die sich direkt in bestehende Serverlandschaften integrieren lassen – ohne große Umbauten oder neue Infrastruktur. Im Vergleich zu herkömmlichen Chips sollen sie bis zu 30-mal energieeffizienter und 50-mal schneller arbeiten. Auf aktive Kühlsysteme können sie verzichten.

Technische Grundlage ist die sogenannte LENA-Architektur („Light Empowered Native Arithmetics“), kombiniert mit speziellen Materialien wie Thin-Film Lithium Niobate. Entwickelt wird die Lösung unter anderem in Kooperation mit dem Institut für Mikroelektronik Stuttgart (IMS CHIPS). Sie gilt als skalierbar, mit gängiger Software kompatibel – und laut Q.ANT bereits einsatzbereit.

Langfristig will das Unternehmen diese Technologie als stabile und nachhaltige Grundlage für KI-Anwendungen weltweit etablieren – leistungsstark, ressourcenschonend und unabhängig von bestehenden Halbleiterstrukturen.


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