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Neue Studie zeigt Schwächen von Radarsensoren bei schwierigen Umweltbedingungen

Auf der Evertiq Expo in Malmö am 15. Mai 2025 stellte Jeongmin Kang, Postdoktorand an der Universität Halmstad, aktuelle Forschungsergebnisse vor. Darin geht es um die Frage, wie äußere Einflüsse – insbesondere Staub und Feuchtigkeit – die Leistung von Radarsensoren in autonomen Fahrzeugen beeinträchtigen können. In einem anschließenden Gespräch erläuterte Kang, was das für die Platzierung der Sensoren, ihr Design und die weitere Forschung bedeutet.

Die Studie zeigt: Sobald Staub mit Feuchtigkeit kombiniert wird, wird das Radarsignal deutlich stärker abgeschwächt als durch trockenen Staub allein. Das macht deutlich, wie entscheidend die richtige Positionierung und der Schutz der Sensoren sind.

„Der Grad der Verschmutzung auf der Oberfläche von Sensoren, die an Fahrzeugen angebracht sind, kann je nach Fahrzeugtyp, Fahrumgebung und Einbauort unterschiedlich ausfallen“, erklärte Kang. „Diese Arbeit unterstreicht, wie wichtig es ist, die Verschmutzungsbelastung an den jeweiligen Montagepositionen zu analysieren, um die Leistung von Radarsensoren bestmöglich auszuschöpfen.“

Eine überraschende Erkenntnis der Studie war, wie zuverlässig Radarsensoren selbst unter dicken Schichten trockenen Staubs noch arbeiteten – mit einer Robustheit, die selbst in Fachkreisen nicht unbedingt erwartet wurde.

„Radarsensoren sind zwar dafür bekannt, unter schwierigen Wetterbedingungen besser zu funktionieren als andere Sensoren, aber sie sind nicht gegen alle Formen von Verschmutzung gefeit. Man sollte bedenken, dass staubhaltige Feuchtigkeit länger auf der Sensoroberfläche haften bleiben kann als Wasser allein.“

Auf die Frage, ob er bereits Strategien zur Abhilfe untersucht habe, verwies Kang auf Möglichkeiten der nachträglichen Datenverarbeitung.

„Post-Processing-Methoden, die Verzerrungen in den Rohdaten ausgleichen, könnten in Betracht gezogen werden“, sagte er. „Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, wie sich Verschmutzungen auf die Rohdaten auswirken – und sie könnten Hinweise für das Sensordesign oder für Ausgleichsverfahren bei der Nachbearbeitung liefern.“

Mit Blick auf zukünftige Studien sieht Kang die Notwendigkeit, den Fokus über Staub und Wasser hinaus zu erweitern.

„Verschmutzungen auf Sensoroberflächen können nicht nur durch Staub und Wasser entstehen, sondern auch durch Einflüsse wie Salz, Schnee oder Eis“, sagte er. „Eine umfassende Analyse der Sensorleistung unter solchen Bedingungen ist weiterhin notwendig – sie könnte wertvolle Erkenntnisse für Fahrzeug- und Sensordesigner liefern.“

Während die Automobilindustrie Hard- und Software für autonomes Fahren stetig weiterentwickelt, macht Kangs Forschung eines deutlich: Die natürliche Umgebung bleibt ein komplexer und schwer vorhersehbarer Gegenspieler – und erfordert durchdachte Technik ebenso wie laufende Forschung.

Die Evertiq Expo findet am 21. Mai 2026 zum fünften Mal in der Malmö Arena statt.


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