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© Sk hynix
Markt |

Neuer Spitzenreiter im DRAM-Geschäft: SK hynix überholt Samsung

Im ersten Quartal 2025 ging der weltweite DRAM-Umsatz um 5,5 Prozent zurück. SK hynix überholte in diesem Zeitraum Samsung und wurde zum neuen Marktführer. Dies berichtete das Marktforschungsunternehmen TrendForce am 3. Juni 2025. Den Ausschlag gaben verlässliche HBM3e-Auslieferungen bei SK hynix, während Samsung mit Exportbeschränkungen und einem holprigen Produkt-Update zu kämpfen hatte. Der Bericht macht deutlich, dass die bisherigen Kräfteverhältnisse im Umbruch sind.

DRAM-Markt schrumpft – Trendwende nach starkem Vorquartal

Nach einem starken Jahresende 2024 musste die DRAM-Branche zu Beginn von 2025 einen Dämpfer hinnehmen. Im ersten Quartal schrumpfte der weltweite Umsatz um 5,5 % auf 27,01 Milliarden US-Dollar. Dafür verantwortlich waren gleich mehrere Entwicklungen: Der Druck auf die Preise bei herkömmlichen DRAM-Produkten hielt weiter an, während die Auslieferungsmengen von HBM spürbar zurückgingen. Zusätzlich sorgte eine technische Überarbeitung von Samsungs HBM3e für einen Rückstau in der Lieferkette – viele Abnehmer nutzten die Gelegenheit, um ihre Lagerbestände abzubauen, was den Abwärtstrend weiter verstärkte.

SK hynix überholt Samsung

Trotz eines leichten Umsatzrückgangs um 7,1 % konnte sich SK hynix im ersten Quartal 2025 an die Spitze des DRAM-Markts kämpfen – mit 9,72 Milliarden US-Dollar lässt das Unternehmen erstmals den langjährigen Branchenführer Samsung hinter sich. SK hynix setzte im richtigen Moment auf HBM3e. Während der Gesamtmarkt schwächer wurde, hielt das Unternehmen die Preise stabil – dank eines wachsenden Anteils an hochpreisigem HBM-Speicher.

Samsung verliert an Boden

Für Samsung verlief das Quartal deutlich schwieriger: Mit einem Umsatz von 9,1 Milliarden US-Dollar und einem Rückgang von 19 % musste das Unternehmen nicht nur den Spitzenplatz abgeben, sondern auch einen massiven Einbruch hinnehmen. Ein Grund: Der Direktvertrieb von HBM-Produkten nach China ist nicht mehr ohne Weiteres möglich. Zudem bremste das Redesign der eigenen HBM3e-Linie den Absatz, statt ihn wie geplant zu beschleunigen. Die Folge: Weniger Auslieferungen bei gleichzeitig hohem Preisdruck – und ein abrutschender Marktanteil.

Micron stabil – Nischenanbieter überraschen mit Wachstum

Während viele Wettbewerber mit rückläufigen Umsätzen zu kämpfen hatten, konnte sich Micron leicht nach oben bewegen. Das Unternehmen steigerte seinen DRAM-Umsatz im ersten Quartal 2025 um 2,7 % auf 6,58 Milliarden US-Dollar. Der Grund: Micron hat seine Auslieferungen von HBM3e deutlich ausgeweitet. Zwar waren auch hier kleinere Preisnachlässe zu verzeichnen, doch die höheren Stückzahlen machten diesen Effekt mehr als wett. Damit gelang Micron ein stabiles Ergebnis trotz des rückläufigen Gesamtmarkts.

DDR5 und günstige LPDDR4 treiben Nanya und Winbond an

Auch kleinere Anbieter konnten im ersten Quartal punkten – mit klarer Nischenstrategie. Nanya setzte erste DDR5-Produkte ab und kam so auf ein Umsatzplus von 7,5 %. Winbond profitierte von einer starken Nachfrage nach LPDDR4- und DDR4-Chips mit hoher Speicherdichte und legte um 22,7 % zu. Beide Unternehmen bedienen vor allem Marktsegmente, in denen bewährte Fertigungsprozesse gefragt sind – und konnten so die Lücken füllen, die die großen Hersteller durch den Technologiewechsel hinterließen.

Kommt die Trendwende im zweiten Quartal?

Der Blick auf das zweite Quartal fällt deutlich optimistischer aus. Viele PC- und Smartphone-Hersteller haben ihre Lagerbereinigungen abgeschlossen und bereiten sich nun auf steigende Produktionszahlen vor – nicht zuletzt wegen der laufenden 90-Tage-Frist für neue US-Zölle. Das erhöht den Bedarf an Speicherkapazität spürbar. TrendForce geht daher davon aus, dass die Nachfrage nach Bits kräftig anziehen wird. In der Folge sollen sich auch die Vertragspreise wieder erholen – sowohl bei klassischem DRAM als auch bei HBM-Produkten. Für die großen Anbieter deutet sich damit eine Phase der Stabilisierung an.


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