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Markt |

gAIn: Europas Forschungsoffensive für ressourcenschonende KI-Systeme

Noch spielt Europa bei Künstlicher Intelligenz nicht in der ersten Reihe – die Schlüsseltechnologien kommen von außen, vor allem aus den USA und China. Doch was, wenn der Zugang zu diesen Systemen plötzlich blockiert wird? Um genau das zu verhindern, setzt das Projekt gAIn auf eigene Wege: Es will leistungsfähige, gesetzeskonforme und energieeffiziente KI-Lösungen schaffen – entwickelt in Deutschland, gedacht für die sensiblen Bereiche von morgen.

Eigene Chips, eigene Regeln: Was hinter dem Projekt gAIn steckt

Drei Universitäten, ein Ziel: Europa raus aus der KI-Abhängigkeit holen. Mit dem Projekt gAIn (Next Generation AI Computing) wollen die LMU München, die TU München und die TU Dresden eine eigene, leistungsstarke KI-Architektur aufbauen – cleverer, sparsamer und verlässlicher als alles, was heute auf dem Markt ist. Klingt ambitioniert? Ist es auch. Denn gAIn geht nicht nur an die Software ran, sondern tief in die Technik: Das Team tüftelt an neuromorphen Chips, denkt in Quantenlogik und spielt sogar mit biologischen Rechnerstrukturen. Im Zentrum steht die Frage: Wie bringt man Rechenpower, Energieeffizienz und Rechtssicherheit unter einen Hut – und das auf europäischem Boden? Genau das soll hier entstehen: ein KI-Ökosystem, das unabhängig von den Tech-Giganten aus Übersee funktioniert.

„Mithilfe neuer mathematischer Modelle und alternativer Software-Hardware-Kombinationen können wir eine sichere KI entwickeln und somit die Akzeptanz dieser Technologie in der Bevölkerung erhöhen.“ Gitta Kytyniok, Professorin für Mathematische Grundlagen der Künstlichen Intelligenz an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Verlässliche Systeme für sensible Infrastrukturen

Die Wahrheit ist unbequem: KI, wie wir sie heute nutzen, frisst Strom, macht Fehler – und kommt meist aus dem Ausland. Vor allem aus China und den USA. Europa? Ist Nutzer, nicht Entwickler. Und das kann gefährlich werden. Denn wenn diese Länder den Hahn zudrehen, stehen wir da – ohne Zugriff, ohne Technologie. Professorin Gitta Kutyniok bringt es auf den Punkt: „Dann landen wir im digitalen Steinzeitalter.“

Doch es geht nicht nur um Technik-Patriotismus. Es geht auch um Ressourcen. Wenn wir so weitermachen, könnte der Energiebedarf allein durch digitale Kommunikation in spätestens zwanzig Jahren die gesamte heutige Weltenergieproduktion überholen. Und das ist keine düstere Prognose, sondern eine realistische Hochrechnung.

Deshalb will das gAIn-Team etwas Besseres bauen: KI-Systeme, die genau, sparsam und regelkonform arbeiten – und vor allem stabil laufen, wenn es darauf ankommt. In Krankenhäusern. In der Telekommunikation. In sensiblen Infrastrukturen, wo Fehler keine Option sind.

Politik setzt klare Prioritäten: Millionenförderung für gAIn

Wenn es um zukunftsfähige KI made in Germany geht, überlassen Bayern und Sachsen nichts dem Zufall. Mit sechs Millionen Euro unterstützen die beiden Bundesländer das Forschungsprojekt gAIn über einen Zeitraum von drei Jahren.

Markus Blume, Bayerns Wissenschaftsminister, sieht darin eine Investition in die digitale Handlungsfähigkeit: Drei Universitäten, zwei Bundesländer, ein Ziel – KI, die nicht nur smart, sondern auch sicher und effizient ist.

Auch Sebastian Gemkow aus Sachsen betont: gAIn ist kein Projekt unter vielen, sondern ein strategisches Zukunftsvorhaben. Die beteiligten Forschenden vereinen technisches Know-how und visionäres Denken – und zeigen, wie politisch geförderte Forschung echten Fortschritt möglich macht.

„Mit dem Forschungsprojekt GAIn wollen wir Sachsen und Bayern eine internationale Führungsrolle für zentrale Computing-Technologien verschaffen und so auch einen Beitrag zu Deutschlands technologischer Souveränität leisten. Sachsen hat eine beeindruckende Expertise im Bereich visionärer Hardware, Kommunikation und Robotik aufgebaut und ist durch die Ansiedlung großer Chip-Fabriken und innovativer Start-ups europaweit führend in der Mikroelektronik. Die Kooperation zwischen Sachsen und Bayern verspricht, die in beiden Ländern vorhandenen herausragenden Forschungs- und Innovationskompetenzen zu verknüpfen und gemeinsam an völlig neuartiger KI-Hardware und entsprechenden Software-Konzepten zu arbeiten. Ich freue mich sehr, dass wir dieses herausragende Projekt in Sachsen mit drei Millionen Euro unterstützen können.“ Sebastian Gemkow, Sachsens Wissenschaftsminister.


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