
Bosch streicht weitere Stellen in Deutschland
Bosch drückt beim Stellenabbau aufs Tempo. Man werde weiter intensiv an Kosten und Strukturen arbeiten und sich auf gewinnbringende Geschäftsfelder konzentrieren, hat Bosch-Chef Stefan Hartung mitgeteilt. Es seien Stellenstreichungen in verschiedenen Bereichen angekündigt, um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu stärken. Mit den Arbeitnehmervertretern wolle sich Bosch darüber schnell einigen und mit der Umsetzung beginnen.
Reuters zitiert den Bosch-Chef mit den Worten, man könne sich keine Verzögerung mehr leisten, das schwäche die eigene Position im Wettbewerb weiter, heißt es weiter. Seit Mitte vergangenen Jahres wurden Streichpläne für mehr als 12.000 Arbeitsplätze weltweit angekündigt - nicht nur in der Autozuliefersparte Mobility, sondern auch bei Elektrowerkzeugen und der Hausgeräte-Tochter BSH.
In Deutschland stehen dem Betriebsrat zufolge mehr als 6.000 Stellen auf der Kippe - auch in Zukunftsfeldern wie Elektromobilität und Software. Im vergangenen Jahr sank die Zahl der Beschäftigten weltweit um 11.500 auf 418.000. Bosch gehe insgesamt davon aus, dass die Zahl der Arbeitsplätze im Unternehmen weiter abnehmen werde, insbesondere in Deutschland und Europa, schreibt Reuters weiter.
Betriebsrat und IG Metall kritisierten darauf mangelnde Verhandlungsbereitschaft des Stuttgarter Konzerns über den Personalabbau im E-Antriebswerk Hildesheim. Dort will Bosch 750 der gut 1.200 Arbeitsplätze bis 2032 abbauen. Der Betriebsrat schlug alternative Kostensenkungen vor, um die Zahl etwa zu halbieren, beiße damit aber auf Granit.
Im vergangenen Jahr brach der operative Gewinn des Stiftungskonzerns um ein Drittel auf 3,2 Milliarden Euro ein. Im laufenden Jahr will Bosch "trotz eines anhaltend schwierigen Umfelds mit schwachen Kernmärkten" den Umsatz ohne Berücksichtigung von Zukäufen um ein bis drei Prozent steigern.