
Siltronic muss Abstriche beim Gewinn machen
Der Münchner Chip-Zulieferer Siltronic hat seine Gewinnerwartungen zurückgeschraubt. Die operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) werde in diesem Jahr zwischen 21 und 25 Prozent liegen, hat Siltronic mitgeteilt. Bisher hatte das Unternehmen mit 22 bis 27 Prozent gerechnet. Grund seien absehbar negative Preiseffekte und ein ungünstiger Produktmix.
Es bleibe unklar, wann sich die Lagerbestände bei den Kunden erholten und die Nachfrage nach Wafern wieder ansteige, zitiert Reuters Vorstandschef Michael Heckmeier. Hinzu kämen die Folgen des von den USA angezettelten Handelskriegs. Die Auswirkungen auf die Endmärkte und auch auf die Wechselkurse seien bisher noch nicht absehbar. Einen wesentlichen direkten Einfluss der Zollpolitik auf Siltronic erwarte das Unternehmen aktuell jedoch nicht, so Heckmeier weiter. Der Umsatz soll wie geplant auf der Stelle treten, im ersten Halbjahr könne er bestenfalls nur um fünf Prozent unter dem Niveau des zweiten Halbjahrs 2024 liegen, heißt es in dem Reuters-Bericht weiter. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) werde 2025 jedenfalls deutlich zurückgehen.
Im ersten Quartal lag der Umsatz mit 345,8 (343,5) Millionen Euro auf Vorjahresniveau, war aber vier Prozent niedriger als im vierten Quartal 2024. Die Ebitda-Marge ging gegenüber dem Vorquartal auf 22,6 von 25,8 Prozent zurück. Das Ebit brach im Vergleich zum Jahresbeginn 2024 um 59 Prozent auf 14,9 Millionen Euro ein, gegenüber dem vierten Quartal lag das Minus bei 46 Prozent.