
EU unterstützt Projekte für strategische Rohstoffe
Die EU-Kommission hat zum ersten Mal eine Liste von 47 strategischen Projekten zur Stärkung der inländischen Kapazitäten für strategische Rohstoffe angenommen, die ihrerseits die europäische Wertschöpfungskette für Rohstoffe stärken und die Bezugsquellen diversifizieren werden. Die neuen strategischen Projekte würden einen wichtigen Meilenstein bei der Umsetzung des Gesetzes über kritische Rohstoffe (CRMA) darstellen, mit dem sichergestellt werden soll, dass die europäische Gewinnung, Verarbeitung und das Recycling strategischer Rohstoffe bis 2030 10 Prozent, 40 Prozent beziehungsweise 25 Prozent des Bedarfs der EU decken.
Indem sie Europa dabei unterstützen, diese Ziele zu erreichen, würden die neuen strategischen Projekte erheblich zum ökologischen und digitalen Wandel in Europa beitragen und unterstützten gleichzeitig die europäische Verteidigungsindustrie und die Luft- und Raumfahrtindustrie.
Die 47 neuen strategischen Projekte sind in 13 EU-Mitgliedstaaten angesiedelt: Deutschland, Belgien, Frankreich, Italien, Spanien, Estland, Tschechien, Griechenland, Schweden, Finnland, Portugal, Polen und Rumänien. Sie decken ein oder mehrere Segmente der Rohstoffwertschöpfungskette ab, mit 25 Projekten, die Extraktionsaktivitäten, 24 Verarbeitungen, 10 Recycling und 2 Substitutionen von Rohstoffen umfassen.
Die strategischen Projekte decken 14 der 17 strategischen Rohstoffe ab, die im Gesetz über kritische Rohstoffe aufgeführt sind. Dazu gehören mehrere Projekte in den Bereichen Lithium (22 Projekte), Nickel (12 Projekte), Kobalt (10 Projekte), Mangan (7 Projekte) und Graphit (11 Projekte), von denen insbesondere die Wertschöpfungskette für Batterierohstoffe in der EU profitieren wird.
Mit diesen Projekten werde sichergestellt, dass die EU ihre Benchmarks für die Gewinnung, Verarbeitung und das Recycling von Lithium und Kobalt für 2030 vollständig erfüllen und gleichzeitig erhebliche Fortschritte bei Graphit, Nickel und Mangan erzielen kann. Darüber hinaus werden andere strategische Projekte mit Magnesium (1 Projekt) und Wolfram (3 Projekte) zur Widerstandsfähigkeit der Verteidigungsindustrie der EU beitragen, die auf die Verwendung dieser Materialien angewiesen ist.
Für die Inbetriebnahme der 47 strategischen Projekte werden Kapitalinvestitionen in Höhe von insgesamt 22,5 Milliarden Euro erwartet. Diese Projekte werden von der koordinierten Unterstützung der Kommission, der Mitgliedstaaten und der Finanzinstitute profitieren können, damit sie ihre Arbeit aufnehmen können, insbesondere in Bezug auf den Zugang zu Finanzmitteln und die Unterstützung bei der Kontaktaufnahme mit relevanten Abnehmern.