
Nvidia-Chef will Entwicklung humanoider Roboter forcieren
Der Chipkonzern Nvidia will seine Dominanz bei Technik für Künstliche Intelligenz in Rechenzentren mit Robotern in die reale Welt übertragen. Nvidia-Chef Jensen Huang hat auf der hauseigenen Entwicklerkonferenz GTC eine Plattform vorgestellt, die die Entwicklung humanoider Roboter beschleunigen soll. An der Initiative mit dem Namen Isaac Groot sind auch der Unterhaltungsriese Disney und Googles KI-Firma DeepMind beteiligt, berichtet dpa.
Roboter würden eine sehr, sehr große Industrie sein, sagte Huang. Allein schon, weil auf dem Arbeitsmarkt zum Ende dieses Jahrzehnts mindestens 15 Millionen Beschäftigte für einige Tätigkeiten fehlen würden. Aber auch darüber hinaus. Alles, was sich bewegt, werde autonom sein. Roboter bräuchten gewaltige Mengen an Daten zum Anlernen und müssten ihre Umwelt verstehen, betonte Huang. Nvidia wolle alle Bausteine abdecken: Training und Testen der KI-Software sowie den Einsatz in der echten Welt.
Der Nvidia-Chef spricht von Rechenzentren als «KI-Fabriken», in denen die Computerleistung für Künstliche Intelligenz steckt. Jede Branche, die etwas herstellt, werde künftig zwei Fabriken haben, so Huang. Eine werde wie bisher die physischen Produkte fertigen - und die Zweite werde die Software dafür liefern.
Neben den Roboter-Plänen gab es auch viele weitere Ankündigungen. So will Nvidia dem schnell wachsenden Bedarf an Rechenleistung für Künstliche Intelligenz mit der nächsten Generation seiner KI-Computer begegnen. Das neue System mit dem Namen «Vera Rubin» soll im Herbst 2026 auf den Markt kommen, sagte Huang. Rubin und die für dieses Jahr angekündigte Weiterentwicklung der aktuellen Plattform Blackwell sollen die Kosten für den Betrieb von KI-Software im Vergleich zu bisheriger Technik drastisch senken.
Mit DGX Spark und DGX Station will Nvidia Entwicklern Künstlicher Intelligenz und Forschern lokal mehr Rechenleistung bieten. Auch in ihnen stecken die aktuellen KI-Chips mit dem Namen «Blackwell». Bei der Entwicklung von Technologie zum autonomen Fahren hat Nvidia den US-Autoriesen General Motors als Kunden für seine Computersysteme und Software gewonnen. GM hatte erst vor kurzem die jahrelange Entwicklung von Robotaxis unter dem Dach der Firma Cruise aufgegeben.