
Infineon verdoppelt Beschäftigtenzahl in Indien
Infineon will seine Belegschaft in Indien bis 2030 auf 5.000 Mitarbeitende verdoppeln. Das deutsche Halbleiterunternehmen hat jedoch klargestellt, dass es keine unmittelbaren Pläne für die Errichtung einer Chip-Produktionsanlage in Indien hat.
Der Schwerpunkt der Expansion soll auf dem Bereich Forschung und Entwicklung (F&E) liegen. Derzeit beschäftigt das deutsche Halbleiterunternehmen rund 2.500 Mitarbeitende an vier Standorten in Indien, hauptsächlich im Bereich Forschung und Entwicklung.
„Die meisten unserer hochmodernen Konnektivitätssteuerungen werden von Menschen erfunden, die hier in Indien ansässig sind. Viele unserer Mikrocontroller, darunter auch Mikrocontroller für die Automobilindustrie, werden in Indien gebaut. Darüber hinaus findet ein großer Teil der Embedded-Software-Entwicklung von Infineon in unseren Teams hier in Indien statt", sagt Andreas Urschitz, Chief Marketing Officer (CMO) und Mitglied des Vorstands von Infineon.
Infineon beabsichtigt, den indischen Markt zu unterstützen und gemeinsame Wachstumsmöglichkeiten mit indischen Partnern und Kunden zu erkunden, fügt er hinzu.
Infineon hat mit dem Ministerium für Handel und Industrie (Startup India Initiative) und dem Ministerium für Elektronik und Informationstechnologie (NIELIT University) Absichtserklärungen unterzeichnet, um indische Startup-Unternehmen in der Elektronik und Mikroelektronik zu unterstützen und Innovationen zu beschleunigen, unter anderem durch Mentoring und technische Unterstützung. Infineon hat außerdem eine Absichtserklärung mit der Automotive Research Association of India (ARAI) unterzeichnet, um die Entwicklung fortschrittlicher Halbleiterlösungen für den Automobilsektor des Landes zu fördern.
Der Konzern stellte jedoch klar, dass es keine unmittelbaren Pläne für die Errichtung einer Chipfabrik in Indien hat. Man brauche viel Wissen und Milliardeninvestitionen, um die Fabriken groß genug zu machen, damit Größenvorteile genutzt werden können. Daher gebe es derzeit keine Pläne, eine Fabrik in Indien zu bauen, da dies kommerziell sehr fragwürdig sei, so Urschitz.