
Chinesisches Lithium-Unternehmen stoppt Technologieexporte
Ein chinesisches Unternehmen hat die Ausfuhr einer Anlage zur Verarbeitung des Lithium-Metalls für Elektrofahrzeugbatterien gestoppt. Dies sei das bisher deutlichste Zeichen dafür, dass die Hersteller die von Peking vorgeschlagenen Ausfuhrkontrollen bereits umsetzen.
Jiangsu Jiuwu Hi-Tech teilte seinen Kunden im vergangenen Monat mit, dass es ab dem 1. Februar die Ausfuhr eines als Sorptionsmittel bezeichneten Filtrationsgeräts einstellen werde, so eine Quelle mit direkter Kenntnis der Angelegenheit und Dokumente, die der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt.
China ist der weltweit größte Hersteller von Sorbentien, die zur Extraktion von Lithium aus Solen oder anderen Lösungen, die das Batteriemetall enthalten, verwendet werden. Die Entscheidung von Jiangsu zeigt, dass die im Januar bekannt gewordene Drohung Pekings, die Ausfuhr bestimmter Batterie- und Lithiumtechnologien, einschließlich Sorbentien, zu beschränken, zu einer Änderung des Verhaltens führt, auch wenn es sich bisher nur um einen Vorschlag handelt. Im Falle einer Genehmigung bräuchten die Unternehmen für den Verkauf ins Ausland eine staatliche Lizenz.
Ein leitender Angestellter eines anderen Unternehmens für Lithiumextraktionstechnologie, der gegenüber Reuters ebenfalls anonym bleiben wollte, sagte, dass Jiangsu und Sunresin New Materials, ein weiterer großer Hersteller von Sorptionsmitteln, mit der Regierung über den Vorschlag verhandeln würden.
Das chinesische Handelsministerium hat sich noch nicht geäußert. Auch wenn unklar ist, wie restriktiv die Beschränkungen im Falle ihrer Umsetzung wären, unterstreiche allein der Vorschlag die Bereitschaft Pekings, seine Dominanz beim Abbau und der Verarbeitung von Lithium und vielen anderen wichtigen Mineralien als Druckmittel im Handelskrieg mit Washington einzusetzen.