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© tom schmucker dreamstime.com
Markt |

Infineon an Macom: "Ganz so sieht es nicht aus."

Das Gericht hat in der Sache noch keine Entscheidung getroffen. Macom hat weder den Fall gewonnen noch ist ein baldiger Vergleich zu erwarten.

Das Gerichtsverfahren der Infineon Technologies AG sowie der Tochtergesellschaft Infineon Technologies Americas Corp. auf der einen und Macom Technology Solutions Holdings, Inc., auf der anderen Seite befindet sich in einer frĂŒhen Phase. Die gerichtliche Auseinandersetzung zwischen den Unternehmen beruht auf unvereinbaren GeschĂ€ftsphilosophien. Infineon steht fĂŒr freien Wettbewerb und ist mit vielen Wettbewerbern LizenzvertrĂ€ge eingegangen, die den Partnern eine große Handlungsfreiheit einrĂ€umt. Macom bevorzugt dagegen ExklusivitĂ€t. AbhĂ€ngig vom Ausgang des Verfahrens wird entschieden werden, ob Macom weiterhin an bestimmten Patenten von Infineon Americas lizensiert ist. Infineon Americas ist EigentĂŒmer der Patente und hat dadurch die notwendigen Rechte fĂŒr eigene Unternehmenszwecke. Hintergrund des Gerichtsverfahrens Macom hatte vorsĂ€tzlich Patente von Infineon Americas verletzt, indem die im Lizenzvertrag eingerĂ€umten Nutzungsrechte ĂŒberschritten wurden. Macom gab die Verletzung zwar zu, wies aber das Angebot von Infineon Americas zurĂŒck, die Lizenzvereinbarung entsprechend zu erweitern. Aus diesem Grund kĂŒndigte Infineon Americas die Macom gewĂ€hrte Lizenz im MĂ€rz 2016. Macom erhob daraufhin Klage vor dem United States District Court for the Central District of California in Los Angeles. WĂ€hrend noch keine Entscheidung in der Hauptsache getroffen wurde, wies das Gericht im Oktober 2016 den zweiten Versuch von Macom einer Klageschrift ab (Macom hatte die erste freiwillig geĂ€ndert). Macom hat vor kurzem eine dritte Version einer Klageschrift eingereicht. Infineon bewertet diese nach wie vor als fehlerhaft und wird im Laufe der Woche erneut Antrag auf Klageabweisung stellen. Infineon geht davon aus, dass das Gericht ein Urteil innerhalb von ein bis zwei Jahren nach Beginn des eigentlichen Hauptsacheverfahrens fĂ€llen wird. Einstweilige VerfĂŒgung soll Status quo bis zur Entscheidung sicherstellen Um den Status quo bis zur Entscheidung des Gerichts zu wahren, hat das Gericht in der Zwischenzeit eine einstweilige VerfĂŒgung erlassen. Diese dient dazu, Macom vor irreparablen SchĂ€den zu schĂŒtzen, sollte Macom letztlich Recht erhalten. Infineon könne dagegen versuchen, Schadenersatz spĂ€ter einzuklagen, sollte Infineon das Verfahren gewinnen. Die einstweilige VerfĂŒgung stellt fĂŒr Infineon keine Bedrohung der GeschĂ€ftsaktivitĂ€ten dar, heißt es in einer Stellungnahme der MĂŒnchner. Im Widerspruch zu einer von Macom verbreiteten Presseinformation hat das Gericht keine Entscheidung getroffen, dass Infineon „falsch gehandelt hat, weil es versuchte, in einem Macom vorbehaltenen Bereich zu agieren (‚
acted improperly in trying to operate in Macom's exclusive field.‘)“

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2024.04.26 09:38 V22.4.33-2