Berlin | 05 Juni 2025

Berlins größte Tagesveranstaltung für die Elektronikindustrie

Est. 2022

Das Konferenzprogramm läuft parallel zur Expo.
  • 09:00 - 09:30
    Nachhaltige Baugruppenreparatur – Technologie und Trends
    Jörg Nolte - Produktmanager Rework & Inspektion - KURTZ ERSA

    Nachhaltiges Wirtschaften ist mehr als ein Trendbegriff sondern setzt sich in weiten Teilen der Industrie durch, denn es entstehen durch nachhaltiges Wirtschaften Vorteile im internationalen Wettbewerb.

    Die Nacharbeit von elektronischen Baugruppen (Rework) hilft dabei einmal erzielte Wertschöpfung zu erhalten und senkt den Ressourcenverbrauch durch weniger Elektroschrott.

    Der Vortrag  zeigt auf welche Technologien heute eingesetzt werden, um an elektronischen Baugruppen erfolgreich nachzuarbeiten. Dabei richtet sich das Augenmerk auf schonende und kontrollierte Wärmeprozesse beim Entlöten und Einlöten von teilweise komplexen SMD Bauteilen, Techniken zur berührungslosen Restlotentfernung sowie die Vorbereitung der Baugruppe mit neuem Lot oder Flussmittel.

    Anwendungsbeispiele aus der Praxis und Hinweise zu kniffeligen Fällen runden den Vortrag ab und bieten Experten die Möglichkeit ihr Wissen rund um die Baugruppenreparatur zu erweitern und Fälle aus der eigenen Applikation zu reflektieren.

  • 09:35 - 10:05
    Kollaboration als Schlüssel zur Zukunft der Elektronikindustrie: Innovative Lösungen für OEM und EMS Unternehmen
    Fahir Veladzic - CEO - Chipsconnect

    Die Elektronikindustrie steht vor erheblichen Herausforderungen: Globale Veränderungen, technologische Fortschritte und ineffiziente Supply Chains prägen den Markt. OEM- und EMS-Unternehmen kämpfen mit ungleichen Konditionen, hohen Lagerbeständen und volatilen Versorgungssituationen.

    Wir zeigen anhand von Beispielen auf, wie Unternehmen durch Kollaboration und maßgeschneiderte digitale Lösungen ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern, Flexibilität erhöhen und Nachhaltigkeit fördern können. Peer-to-Peer-Handel, Transparenz und verbesserte Informationsstrukturen ermöglichen es Unternehmen, effizienter zu agieren und neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen.

     

  • 10:10 - 10:55
    Im Recycling von Produktionsabfällen aus PCB, EMS und OEM Mehrwerte schaffen
    Peter Kolbe - MPM Environment Intelligence GmbH

    Unsachgemäße Entsorgung von Elektronikaltgeräten kann zu erheblichen Umweltproblemen führen. Die Freisetzung von Chemikalien und Schwermetallen können ganze Ökosysteme gefährden und somit auch unser aller Gesundheit. Als Reaktion auf die Umweltbelastungen haben wir Europäer strenge Gesetze und Vorschriften erlassen, um die Entsorgung und das Recycling von Abfällen sicherzustellen. Diese Regelungen sollen einerseits die illegale Abfallverbringung verhindern und andererseits die europäischen Recyclingquoten erhöhen und somit die zukünftige Rohstoffversorgung sichern.

    Was bedeutet das konkret für die europäischen Produzenten?

    Der Referent veranschaulicht Möglichkeiten der Produzenten mit Blick auf das Abfallmanagement.

  • 11:00 - 11:30
    Vorteile der Kreislaufwirtschaft - Best Practise Erfahrungen aus der Elektronikbranche
    Tobias Patzig - Geschäftsführer - Feinhütte Halsbrücke GmbH

    Wie gelingt der Wandel zu nachhaltiger Elektronik? Erfahren Sie, wie verantwortungsvoller
    Umgang mit Rohstoffen nicht nur die Umwelt schützt, sondern auch langfristig
    Wettbewerbsvorteile generiert. Kosten sparen, Lieferkettenabhängigkeiten reduzieren,
    Ökosysteme schützen - Anhand wegweisender Best-Practice-Beispiele zeigen wir, wie EMS
    Unternehmen durch die Implementierung der Kreislaufwirtschaft unkompliziert positive
    Effekte für Ökologie und Wirtschaft vereinen können und sich zukunftssicher aufstellen.

  • 11:35 - 12:20
    The urgency of a strong European electronics industry
    Dirk Stans - Managing Partner - Eurocircuits

    After years of raising awareness among key industry and political stakeholders, it is safe to say that Europe’s challenges are well understood. Those still unaware have simply chosen to ignore reality. Now, it is time to shift focus. Instead of repeating the same warnings, we must concentrate on defining concrete proposals that policymakers can act upon to drive real change. 

    Industry possesses the expertise, while politicians hold the power to implement solutions – our role is to bridge this gap by translating knowledge into actionable policies. This requires a true partnership between industry and policymakers, built on pragmatism and impact. 

    During this presentation Dirk Stans, Managing Partner of Eurocircuits, will present his view on what needs to happen, and present clear proposals that will move awareness to action.

    Public funds should support EU-made goods and services rather than benefiting foreign companies. Likewise, sustainability regulations need streamlining – an EU-wide raw materials database would cut inefficiencies and give engineers instant access to critical data. These are practical steps to strengthen Europe's industry and economy.

  • 12:25 - 12:55
    Komponentenrückgewinnung – eine umweltfreundliche Lösung für die Elektronikindustrie
    Andrea Nagel - Produktmanager Factronix Service - Factronix

    In der Elektronik verkörpert die Kreislaufwirtschaft Strategien zur Verlängerung der Produktlebenszyklen und zur Förderung der Wiederverwendung. Factronix ist ein Unternehmen mit umfassender Erfahrung in diesem Bereich und wird in seinem Vortrag erläutern, welche damit verbundenen Dienstleistungen von Bedeutung sind und warum.

    Der Vortrag wird sich daher auf Themen wie Komponentenrückgewinnung, Laser-Reballing, Retinning und Testservices konzentrieren – also Dienstleistungen, die elektronischen Bauteilen, die sonst entsorgt würden, ein zweites Leben geben und potenziellen Abfall in wertvolle Ressourcen verwandeln.

  • 13:00 - 14:00
    Status der europäischen EMS-Industrie
    Dieter G. Weiss - in4ma

    In den letzten zwanzig Jahren hat es keinen so dramatischen Einbruch des europäischen EMS-Marktes gegeben wie im Jahr 2024. Der Produktionswert der europäischen EMS-Unternehmen schrumpfte im Durchschnitt um 14 %. Selbst die Corona-Krise im Jahr 2020 verursachte keinen derart starken Rückgang. Es handelte sich dabei nicht nur um ein europäisches Problem – auch die weltweit börsennotierten EMS-Unternehmen verzeichneten in den Jahresquartalen 2024 einen Rückgang von durchschnittlich 8,5 %.

    In seinen Vorträgen auf der Evertiq Expo in Göteborg und Warschau im vergangenen Jahr erläuterte der Marktforscher Dieter G. Weiss, unter der Marke in4ma, bereits die Entwicklung des europäischen Marktes in den Jahren 2021 bis 2023. Dabei verglich er die Chip-Krise mit der Toilettenpapier-Krise des Jahres 2020, die durch Panikbestellungen der Elektronikindustrie künstlich erzeugt wurde. Dieser Effekt ist unter Wirtschaftswissenschaftlern als „Bullwhip-Effekt“ bekannt.

    Im Jahr 2024 erlebte die Branche die negative Seite des Bullwhip-Effekts – ein Effekt, der sogar bis in die erste Hälfte des Jahres 2025 andauerte. Für mehrere Unternehmen war dies nicht nur existenzbedrohend, fast 7 % – hauptsächlich sehr kleine Firmen – stellten auf unterschiedliche Weise ihre Geschäftstätigkeit ein. Es handelte sich dabei nicht um eine globale Wirtschaftskrise, sondern ausschließlich um die Nachwirkungen der Chip-Krise. In Deutschland, wo der Umsatz im Jahr 2024 um 17,8 % zurückging, wurde die Situation zusätzlich durch eine inkompetente Regierung verschärft, die wirtschaftliches Handeln erschwerte.

    Dieter G. Weiss wird seine Aussagen mit qualifizierten Primäranalysen und Daten untermauern, die direkt aus der EMS-Industrie stammen. Noch wichtiger aber ist: Er wird aufzeigen, wie sich die EMS-Industrie künftig entwickeln wird – welche Marktsegmente ein positives Wachstum erwarten lässt und welche nicht. Freuen Sie sich auf einen fundierten Vortrag, der Ihnen hilft, die aktuellen Entwicklungen besser zu verstehen und auf dieser Basis die richtigen Entscheidungen für die Zukunft Ihres Unternehmens zu treffen.

  • 14:05 - 15:05
    Podiumsdiskussion
  • 15:10 - 15:50
    Ressourcensicherung und Entwicklung als Teil des Risikomanagements in der Elektronik-Lieferkette
    Frank-Ralf Mayer - Business Development Manager - Cicor

    Komplexe funktionale Implantate, wie beispielsweise analytische oder diagnostische Sensoren, stellen höhere Anforderungen an die Materialeigenschaften und die Langzeitverfügbarkeit von Materialien und Komponenten als üblich. Die in einem Gerät oder Implantat verwendeten Werkstoffe und Materialien dürfen keine Wechselwirkungen mit den körpereigenen Stoffen des Trägers eingehen oder selbst solche hervorrufen.

    Die verwendeten Materialien müssen nicht nur die mechanische Integrität, sondern auch die beabsichtigte Funktion der elektronischen oder mechatronischen Baugruppe, hier eines Implantats, gewährleisten oder unterstützen. Um sowohl die Funktion, wie beispielsweise eine drahtlose Kommunikation mit einem oder mehreren Geräten außerhalb des Körpers, als auch die zulassungsrelevanten Details (gesetzliche Vorschriften) zu gewährleisten, sind nicht nur innovative Lösungen in der Entwicklung gefragt, sondern auch das Know-how, diese Herausforderungen in einen sicheren Serienprozess überführen zu können.

    Es ist daher notwendig, alle im Gesamtverbund eines Gerätes oder Implantates verwendeten Materialien nach ihren chemischen und biologischen Wirkungsweisen, den geltenden Zulassungsvorschriften und den vorgesehenen Lebenszyklen, aber auch nach den Grundsätzen der guten Produzierbarkeit auszuwählen. Dabei ist besonders auf die Sicherung der einzusetzenden immateriellen Ressourcen und die Vermeidung einer möglichen materiellen Obsoleszenz zu achten.

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