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Analysen |

Sommerquartal lässt Zahlen zurückgehen

Laut DMASS Europe e.V. hat die europäische Bauelemente-Distribution das Ende einer länger als erwarteten Wachstumsperiode erreicht und erlebt nun einen Marktrückgang. In Q3/2023 schrumpfte der Markt um 5,6 Prozent auf 5,15 Milliarden Euro. Während die Halbleiter um 3,2 Prozent auf 3,65 Milliarden Euro zurückgingen, sanken die IP&E-Bauteile (Interconnect, Passive and Electromechanical) um 11 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro.

„In Anbetracht einer dreijährigen Wachstumsphase mit einer starken Allokation in den meisten Komponentensegmenten ist die aktuelle Verlangsamung nicht unerwartet. Da die Lagerbestände immer noch hoch sind, sehen wir vorerst schwache Buchungen. Das Jahr 2023 wird wahrscheinlich auf hohem Umsatzniveau leicht positiv enden, 2024 wird unsere Geduld gefordert sein, bis eine wesentliche Trendwende auf der Nachfrageseite eintritt. Langfristig bleiben unsere Erwartungen positiv, insbesondere für den Vertrieb in Europa und alle von uns bedienten Industriesegmente", sagt Hermann Reiter, Vorsitzender von DMASS. 

Mit einem Gesamtumsatz von 3,65 Milliarden Euro verzeichneten die Halbleiter einen leichten Rückgang von 3,2 Prozent auf einem immer noch gesunden Niveau. Regional betrachtet blieben nur wenige Länder oder Regionen im Plus (Großbritannien, Deutschland, Türkei), der Rest rutschte ins Minus. Aus der Produktperspektive wiesen die meisten Produktgruppen ein negatives Wachstum auf, mit Ausnahme von MOS-Mikro, programmierbarer Logic und sonstiger Logic.

Im Bereich IP&E setzte sich die bereits seit Anfang 2023 andauernde Abschwächung auch im 3. Quartal fort. Der IP&E-Distributionsmarkt ging im Sommerquartal um 11 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro zurück. Von den größeren Ländern war Deutschland mit fast 17 Prozent am stärksten betroffen, während Frankreich nur einen Rückgang von 2,3 Prozent verzeichnete. Das einzige Land mit positivem Wachstum war die Türkei mit +28 Prozent. Auf der Produktseite litten Stromversorgungen am wenigsten, während elektromechanische Bauelemente (einschließlich Steckverbinder) um 9,3 Prozent und passive Bauelemente um 14,4 Prozent zurückgingen.

„In den vergangenen Jahren wurde sehr oft der Begriff 'noch nie dagewesene Zeiten' verwendet, um eine Anomalie in einem wirklich positiven Markt wie den elektronischen Bauelementen zu beschreiben. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir in Zukunft noch weitere beispiellose und unvorhersehbare Zeiten erleben werden. Doch trotz aller aktuellen geopolitischen Herausforderungen und potenzieller Störfaktoren bleiben die langfristigen Aussichten für unsere Branche insgesamt nicht nur positiv, sondern wir werden eine noch nie dagewesene Dynamik erleben, die nicht zuletzt von künstlicher Intelligenz und Quantencomputing angetrieben wird", so Hermann Reiter.


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