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Maschinenbau weiter auf Rekordjagd

Für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau war 2006 ein weiteres erfolgreiches Jahr. Die Produktion stieg nach ersten amtlichen Berechnungen preisbereinigt um 7,4 Prozent. Das Produktionsvolumen erreichte den Rekordwert von 158,4 Milliarden Euro.

Der Branchenumsatz liegt nach Schätzungen des VDMA bei 167 Milliarden Euro, teilte VDMA-Präsident Dr. Dieter Brucklacher anlässlich der Jahrespressekonferenz des Verbandes am Mittwoch in Frankfurt mit. "Ein so hohes Plus kann selbst in der Investitionsgüterbranche mit seinen extrem zyklischen Nachfrageschwankungen nur selten erreicht werden." In den Jahren 2004 bis 2006 realisierten die deutschen Maschinenbauer damit einen Produktionsanstieg um insgesamt 18,4 Prozent. Die Kapazitätsauslastung lag zur Jahreswende im Durchschnitt bei 91,9 Prozent (2005: 87,6 Prozent). "Das wirkt sich positiv auf die Investitionsbereitschaft des Maschinenbaus aus: Unsere eigenen Anlageinvestitionen sind nach Angaben des ifo-Instituts allein im letzten Jahr um 16 Prozent gestiegen." Die Exporte kletterten bis einschließlich November 2006 nominal um stattliche 15,1 Prozent. "Für das Gesamtjahr schätzen wir die Ausfuhr auf 123 Milliarden Euro (2005: 106,9 Mrd. Euro). Das ist ein neuer Rekord", freute sich Brucklacher. "Aber es zeigt auch, in welchem Maße die Wirtschaftsleistungen unserer Industrie vom Export abhängen." Die ungebrochen starke Nachfrage speziell aus den rohstofffördernden Ländern und aus den sogenannten BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China) habe dazu geführt, "dass die für unser Geschäft charakteristische Zyklik der weltweiten Investitionsgüternachfrage überlagert wurde." Die Lieferungen nach Indien wuchsen bis November 2006 um 63,3 Prozent. Die Russland-Exporte legten um 39 Prozent zu. Die Volksrepublik China landete mit einem Wachstum von 15 Prozent auf Platz 2 (über acht Milliarden Euro). Die Exporte in die USA, nach wie vor die Nummer Eins der Kundenländer, stiegen um 13,4 Prozent auf über 12 Milliarden Euro. VDMA Mitgliedsunternehmen sind weltweit in 80 Ländern aktiv und mit 3200 eigenen Tochtergesellschaften vor Ort. Über 340 Niederlassungen befinden sich in den USA, gefolgt von Frankreich und China mit je 240 Tochtergesellschaften. In einem Drittel der Auslandsniederlassungen wird produziert bzw. Maschinen montiert. Inlandsbestellungen stiegen 2006 um 19 Prozent Die Inlandsnachfrage ziehe nach Jahren des Wartens auf eine Auflösung des deutschen Investitionsstaus seit November 2005 kontinuierlich an. "2006 betrug das Orderplus im Inland stattliche 19 Prozent", betonte der VDMA-Präsident. Maschinenimporte erreichten ebenfalls neuen Rekordwert Die anziehende Binnenkonjunktur führte 2006 zu einem kräftigen Importwachstum von nominal 19 Prozent auf 43,7 Milliarden Euro (2005: 36,7 Milliarden Euro). Die ohnehin zu beobachtende Grundtendenz der sich nach wie vor intensivierenden weltweiten Arbeitsteilung (die deutschen Importe aus China wuchsen um 37 Prozent) wurde verstärkt durch die konjunkturell steigende Nachfrage nach Maschinen in Deutschland. Maschinenbau hat 20.000 neue Stellen geschaffen Auch die Beschäftigungsbilanz des Maschinenbaus könne sich im Vergleich zu anderen Branchen sehen lassen, betonte Brucklacher. "Im Verlauf des letzten Jahres konnten die Unternehmen 20.000 neue Arbeitsplätze beim Stammpersonal schaffen." Dabei sei ein verstärkter Einsatz von Leiharbeitskräften und ein Anstieg der geleisteten Arbeitsstunden je Beschäftigten noch nicht berücksichtigt. Ausblick 2007: Vier Prozent Wachstum Der VDMA rechnet für das laufende Jahr mit einem Wachstum von vier Prozent. "Gesetzt den Fall, unsere Prognose trifft zu, dürften wir zum Jahresende 2007 ein preisbereinigtes Produktionsplus von rund 23 Prozent in vier Jahren erreichen. "Ein so dynamisches Wachstum haben wir seit Ende der sechziger Jahre (1967 bis 1970 kumuliert plus 32 Prozent) nicht mehr gesehen", erklärte Brucklacher. "Im Ausland sehen wir zwar eine langsamere Gangart. Im Inland rechnen wir dagegen nach wie vor mit einem großen Nachholbedarf. Die Investitionsbedingungen bleiben für's erste günstig. Alles in allem sind wir optimistisch, unsere ehrgeizige Wachstumsprognose im laufenden Jahr erreichen zu können."

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