Elektronikproduktion |
Export-Rekord für die Elektroindustrie
Die deutsche Elektroindustrie hat einen neuen Exportrekord aufgestellt. Mit insgesamt EUR 12 Mrd. hat sie im April 11% mehr exportiert als ein Jahr zuvor.
Und von Januar bis April 2011 beliefen sich die gesamten Branchenexporte auf EUR 49 Mrd.. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum ist das ein Anstieg um 14%. "Niemals zuvor hat die Elektroindustrie in den ersten vier Monaten eines Jahres mehr exportiert“, betonte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. Dabei erholt sich Japan offenbar langsam wieder und packt den Wiederaufbau an. In das von der Katastrophe geschwächte Land erhöhten sich die Ausfuhren im April um 6% auf EUR 152 Mio.
Mit einem Zuwachs von 9% auf EUR 10 Mrd. haben auch die Elektro-Importe nach Deutschland ihren Vorjahresstand im April deutlich übertroffen. Die Einfuhren aus Japan stagnierten allerdings bei EUR 596 Mio. Kumuliert von Januar bis April summierten sich die gesamten Importe auf EUR 42 Mrd.. Dies entspricht einem Plus von 10% gegenüber Vorjahr.
Der Exportüberschuss der deutschen Elektroindustrie belief sich in den ersten vier Monaten dieses Jahres auf EUR 7 Mrd. "Vergleichsweise hohe Überschüsse – von EUR 13 Mrd. – hat die Branche dabei nur in Europa erzielt", so Dr. Gontermann. Hier standen Ausfuhren von EUR 32 Mrd. Einfuhren von EUR 19 Mrd. gegenüber. Die Außenhandelsbilanz der deutschen Elektroindustrie mit Asien war dagegen mit minus EUR 9 Mrd. – traditionell – stark defizitär. Im Außenhandel mit Amerika wurde ein Überschuss von EUR 2Mrd. eingespielt.
Die Exporterwartungen der deutschen Elektroindustrie haben im Mai leicht nachgegeben.
"Per Saldo liegen sie aber weiterhin oberhalb der Expansionsschwelle – dies vor dem Hintergrund des im vergangenen Jahr mit einem Ausfuhrvolumen von EUR 151 Mrd. erzielten Allzeithochs“, sagte Dr. Gontermann. Im Mai gaben 17% der Elektrounternehmen an, dass sie in den nächsten drei Monaten eine (weitere) Ausdehnung ihres Exportgeschäfts erwarten. Mit einer stabilen Entwicklung rechnen 78% der Branchenfirmen. Lediglich 5% der Unternehmen gehen von einer Verschlechterung ihrer Ausfuhrtätigkeit im nächsten Vierteljahr aus.