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Leiterplatten |

AT&S: 'Unsere Strategie wird sich nicht grundlegend ändern'

Auch mit einem neuen CEO an der Spitze des österreichischen Leiterplatten-Herstellers wird sich die grundlegende Strategie des Unternehmens nicht ändern, so Martin Theyer, Director Strategy Development & Communications bei AT&S.

Dafür gibt es laut dem Manager zwei Gründe. “Zum einen glaube ich, dass keine Person die Strategie der AT&S Gruppe so dominiert. Ich erlebe Herrn Gerstenmeyer als sehr bedacht. Das was funktioniert wird weitergeführt. Grundsätzlich würde ich keine 180 Grad Veränderungen erwarten. Die AT&S ist strategisch gut aufgestellt." Natürlich gibt es auch Gebiete mit denen sich der Vorstand des Unternehmens in den letzten Monaten intensiv auseinandergesetzt hat und die zu Veränderungen führen können und sollen. Hier wird z.B. der Bereich der Photovoltaik intensiv analysiert. Auch hier nimmt Martin Theyer den neuen Chef als überlegt wahr. “Bevor Entscheidungen getroffen werden, werden Analysen geführt und ausgewertet.” Trotzdem, so glaubt er, wird man bei der AT&S die Handschrift des Andreas Gerstenmeyer durchaus wahrnehmen können. Auch die Entscheidung den Firmensitz wieder nach Leoben-Hinterberg zu verlegen, sieht der Manager gelassen. „Ich glaube es ist nicht gut im Elfenbein-Turm zu sitzen. Es ist immer schwierig, wenn sie von den Produktionsstätten losgelöst sind. Bei der Börseneinführung war es sicherlich von Vorteil in Wien zu sein. Es entsteht jedoch eine Distanz zu den operativen Einheiten. In Hinterberg bekommt man wieder ein Gefühl für das eigentliche Geschäft.“ Die Produktionsanlagen in Asien sollen weiter ausgebaut werden. Was ist geplant? Jeder AT&S Standort ist nach einer Technologie ausgerichtet. In China haben wir HDI, in Indien fokussieren wir auf Multilayer und in Korea haben wir unter anderem Flex als Schwerpunkt. Die Standorte sind also sehr spezifisch nach den verschiedenen Kundensinteressen ausgerichtet, erklärt Martin Theyer. Momentan investiert das Unternehmen vor allem in China und in Indien, wo die Produktionskapazitäten weiter ausgebaut werden sollen. „Korea finde ich jedoch ziemlich spannend. Für die Gruppe hat Korea zwei grosse Vorteile. Zum Einen ist Korea der Staat der sich am meisten mit Umweltfragen und der ganzen Thematik auseinandergesetzt. Grün wird nicht nur besprochen, sondern auch gelebt. Die Regierung hat Massnahmen beschlossen, die wesentlich weiter sind und China orientiert sich vermehrt an Korea in diesen Fragen. Zum Zweiten ist es natürlich für uns spannend in Asien zu sein. Dadurch können wir eben diese neuen Standards mitbestimmen. All dies wird in Zukunft wettbewerbsentscheidend sein.“ Was ist für die österreichischen Standorte zu erwarten? "Österreich wird für uns immer den Schwerpunkt R&D haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir diesen Bereich jemals ausgliedern werden. Ich muss jedoch auch dazu sagen, dass wir eigentlich an jedem Standort einen R&D-Bereich haben. Das ThinkTank ist und bleibt jedoch in Leoben-Hinterberg. Das Österreich hier im Konzern an Bedeutung verliert, dass sehe ich nicht." "Natürlich geraten die österreichischen Standorte bei den Lohnkosten im Vergleich zu China ins Hintertreffen. Für uns wird immer die Wettbewerbsfähigkeit im Vordergrund stehen. Was das im Endeffekt für jeden Standort bedeutet, muss aus der Situation heraus genau analysiert werden. Es gibt keine Garantie für Österreich, ich sehe jedoch derzeit auch keine Tendenzen für eine Abwanderung", so Martin Theyer. Welche Projekte sind für Österreich in der Pipeline? Ich sage nur Embedded-Technology. Wir haben ja gerade die Zusammenarbeit mit Texas Instruments öffentlich gemacht. Wir haben das erste Produkt gemeinsam in den Markt eingeführt und sind jetzt bereits mit einem Ramp-Up beschäftigt. Wir produzieren mittlerweile rund 500'000 Stück im Monat und wollen die Produktion auf 3 Millionen erweitern. Und das wird natürlich in Österreich passieren, so Martin Theyer abschliessend.

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2024.03.28 10:16 V22.4.20-1
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