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Ungarn bleibt eine attraktive Alternative – neben anderen

Die Stimmung unter den deutschen und anderen ausländischen Investoren zeigt nach dem dramatischen Einbruch im vergangenen Jahr in diesem Jahr eine deutliche Erholung, hat aber die positiven Werte früherer Jahre noch nicht wieder erreicht, erklärte die DUIHK.

Bei der Vorstellung des diesjährigen Konjunkturberichtes hob Kammer-Präsident Tamás Vahl die große Bedeutung und die positiven Effekte ausländischer Direktinvestitionen für Ungarns Wirtschaft hervor. Er wies darauf hin, dass bisher Investitionen im Umfang von 63 Mrd. Euro ins Land geflossen sind, wobei reinvestierte Gewinne der Investoren vor Ort eine immer größere Rolle spielen. An letzteren haben deutsche Firmen einen überdurchschnittlichen hohen Anteil, auf sie entfielen in den letzten 10 Jahren 50% dieser reinvestierten Gewinne. Wirtschaftliche Lage: Über den Berg, aber noch nicht wieder auf der Höhe Der Stimmung unter den deutschen und anderen ausländischen Investoren zeigt nach dem dramatischen Einbruch im vergangenen Jahr in diesem Jahr eine deutliche Erholung, hat aber die positiven Werte früherer Jahre noch nicht wieder erreicht. Dies reflektiert deutlich auch der in diesem Jahr zum ersten Mal vorgestellte und für die Jahre 2005-2010 berechnete „DUIHK Investoren-Stimmungsindikator“ DISI. Der Indikator verbesserte sich von –29,5 Punkten im Vorjahr auf aktuell –2,5. Im Jahr 2008 hatte er noch bei +7,9 gelegen, 2005 sogar bei +17,9. Die pessimistischen Vorhersagen der Unternehmen in der Umfrage 2009 haben sich im Verlauf des vergangenen Jahres – leider – voll bestätigt. Dies gilt für die Entwicklung der Umsätze, der Gewinne, der Exporte und der Investitionsausgaben – in allen Bereichen trat der prognostizierte Rückgang auf dem erwarteten Niveau ein. Die Konjunkturerwartungen für die ungarische Wirtschaft für das laufende Jahr sind per Saldo noch immer negativ: nur jedes sechste Unternehmen rechnet mit einer Verbesserung, 28% erwarten hingegen eine Verschlechterung. Für das eigene Unternehmen erwartet hingegen bereits gut jedes dritte Unternehmen eine Verbesserung, nur 21% eine Verschlechterung. Die schwache Zuversicht schlägt sich auch in den Investitions- und Beschäftigungsplänen wieder. Im laufenden Jahr wollen 35% der Befragten ihre Investitionen reduzieren, nur 19% wollen mehr investieren als 2009. Mit einer höheren Zahl von Beschäftigten rechnen zwar schon wieder 21% der Befragten, 24% wollen jedoch Stellen abbauen. Per Saldo bedeutet das für den Arbeitsmarkt also in diesem Jahr noch keine Entlastung. Standortfaktoren: bewährte Tugenden, alte Beschwerden Bei den Bestimmungsfaktoren für das allgemeine Investitionsklima im Lande hat sich die grundsätzliche Einschätzung der Vorjahre bestätigt: die Investoren geben Ungarn vor allem bei den Faktoren gute Noten, die den Arbeitsmarkt prägen. Unverändert deutliche Kritik bekommen hingegen die von der Wirtschaftspolitik unmittelbar zu verantwortenden Bereiche. Besorgniserregend ist, dass gerade in den Bereichen, wo seit Jahren die größte Unzufriedenheit unter den Investoren herrscht, auch 2009 keine Verbesserungen wahrgenommen wurden – im Gegenteil: bei einigen hat sich die Einschätzung noch einmal verschlechtert. Dies gilt insbesondere für die Bürokratie, den Kampf gegen die Korruption und die fehlende Transparenz. Die am stärksten kritisierten Felder der Wirtschaftspolitik bleiben – trotz minimaler Verbesserungen – weiterhin das Steuersystem und die Höhe der Steuerbelastung. Ungarn bleibt eine attraktive Alternative – neben anderen Die Zahl der Investoren, die sich auch heute wieder für Ungarn als Standort entscheiden würden, liegt wie schon im Vorjahr bei 80%. Dies bestätigt erneut, dass die deutschen Investoren sich in Ungarn langfristig engagieren, vorübergehende konjunkturelle Einflüsse stellen getroffene Investitionsentscheidungen nicht kurzfristig in Frage. Investitionsneigung hängt nicht vom Wahlausgang ab Der Ausgang der Parlamentswahlen im April hat der Umfrage zufolge praktisch keinerlei Einfluss auf das Investitionsverhalten der Unternehmen. Zwei von drei Teilnehmern erklärten, dass das Wahlergebnis ihre Investitionsentscheidungen „überhaupt nicht“ oder „kaum“ beeinflussen werde. Bei den übrigen ist die Zahl derer, die unter einer Fidesz-Regierung eher mehr investieren würden, genauso hoch die Zahl derjenigen, die ihre Investitionen eher reduzieren würden.

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