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Elektronikproduktion |

ZVEI: Prozessautomation schrumpft 2009 um 16%

„In den ersten acht Monaten 2009 lagen die Auftragseingänge in der Messtechnik und Prozessautomatisierung weltweit um durchschnittlich 16% unter denen im Vorjahreszeitraum. Eine eindeutige Bodenbildung auf breiter Front ist noch nicht erkennbar", berichtet der ZVEI.

"Wir rechnen jedoch damit, das derzeitige Niveau bis Ende des Jahres mindestens stabilisieren zu können.“ Dieses Resümee zog Michael Ziesemer, Vizepräsident des ZVEI und Mitglied des Vorstands der Endress + Hauser AG Holding auf dem Automationskolloquium des ZVEI-Fachverbands Automation. „Für 2010 erwartet die Branche wieder ein moderates Wachstum von 3% - 4%, wenn auch auf Basis des niedrigen Niveaus von 2009." Der Umsatz der Messtechnik und Prozessautomatisierung sank in Deutschland im 1. Halbjahr 2009 auf €6,8 Mrd. (-19%). Produziert wurde zu einem Wert von €4,9 Mrd. (-22%). Impulse kommen insbesondere aus dem Mittleren Osten und China, wo überwiegend ein Wachstum im niedrigen einstelligen Bereich zu verzeichnen ist, Indien weist sogar ein Wachstum im höheren einstelligen Bereich auf. „In Deutschland, Europa und den USA ist das Geschäft uneinheitlich, aber schwach mit einem Minus von bis zu 25%", erläuterte Herr Ziesemer. Extrem schwierig gestalte sich derzeit das Russland-Geschäft mit Rückgängen bis zu 40%. Während die Geschäfte mit Kundensegmenten wie der Chemie, Metallerzeugung, Zementindustrie, der Grundstoffchemie und Papier- und Zellstoffindustrie sowie mit dem Maschinenbau schwach laufen, wirkten sich die Segmente Energiewirtschaft, Wasser und Abwasser, Pharmazie sowie Öl- und Gasverarbeitung meist stützend aus. Für 2010 lasse der Trend zu mehr Energieeffizienz in den Prozessindustrien auf ein moderates Wachstum hoffen. Eine Untersuchung des ZVEI hat ergeben, dass durch intelligente Prozessautomatisierung z. B. bei der Zustandsüberwachung an Durchflussleitungen und bei der Produktionsoptimierung in Prozessreaktoren allein in Deutschland pro Jahr vier Mrd. Euro Energiekosten eingespart werden können. Das entspricht 20 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente. Auch von den weltweiten staatlichen Investitionsprogrammen könnten dem ZVEI zufolge Impulse ausgehen. Zudem habe die Branche ihre Hausaufgaben gemacht und Kostensenkungsprogramme durchgeführt, bei denen man hauptsächlich auf Kurzarbeit setzte. So konnte Personalabbau meist vermieden werden. “Positiv wirkt sich zunehmend aus, dass die Weltwirtschaft nicht mehr nur auf die Konjunkturkomotive USA angewiesen ist, sondern dass mit China und Indien weitere Zugpferde hinzugekommen sind", so Ziesemer.

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