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Analysen |

Maschinenbauer aus Sachsen-Anhalt 2017 mit Umsatzplus

Die Auftragsbücher der Maschinen- und Anlagenbauer in Sachsen-Anhalt waren 2017 erneut gut gefüllt. Die Unternehmen mit mindestens 50 Mitarbeitern steigerten zum achten Mal in Folge ihren Jahresumsatz. Das geht aus den veröffentlichten Daten des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt hervor.

Demnach verkauften die knapp 80 Unternehmen Maschinen, Anlagen und Komponenten im Wert von etwa 2,5 Milliarden Euro. "Unter dem Strich steht ein moderates Wachstum von 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr und ein neues Allzeithoch", erklärt Reinhard Pätz, Geschäftsführer des VDMA Ost. Das scheine auf den ersten Blick wenig. Allerdings habe sich die Produktivität deutlich erhöht. "Die Firmen erreichten das höhere Umsatzvolumen, obwohl die Zahl der Betriebe und Beschäftigten zurückging", ergänzt Pätz. Die Kurve der Beschäftigungsentwicklung zeigte erstmals seit 2012 nach unten. Im Jahr 2017 arbeiteten durchschnittlich zirka 12.700 Menschen im Maschinen- und Anlagenbau, etwa 100 weniger als ein Jahr zuvor. Schlusslicht bei Exporten Rückläufig war ebenso der Auslandsumsatz. Er sank um mehr als 3 Prozent auf reichlich 1 Milliarde Euro. "Die Maschinenbauer aus Sachsen-Anhalt wiesen damit die niedrigste Exportquote aller ostdeutschen Bundesländer und Berlin auf. Sie exportierten 43,5 Prozent ihrer Waren – im Jahr zuvor waren es zirka 45 Prozent", sagt Pätz. Auch Im Vergleich zum Exportanteil des gesamtdeutschen Maschinen- und Anlagenbaus von etwa 77 Prozent hinken sie weit hinterher. "Die Gründe hierfür sind noch immer historisch bedingt. Die geringere Zahl an Unternehmen und die Betriebsgrößen spielen dabei ebenso eine Rolle wie die ausgeprägte Zulieferstruktur", konstatiert der Landesverbands-Geschäftsführer. Um sich jedoch langfristig auf dem Markt behaupten zu können, müssten auch kleinere Betriebe den Schritt ins Ausland wagen. Dies könne ebenso über Kooperationen gelingen. Fachkräfteengpass als Wachstumsbremse Pätz erwartet, dass die Maschinenbau-Unternehmen in Sachsen-Anhalt im laufenden Jahr an die positive Geschäftsentwicklung anknüpfen. Gerade nach den jüngst verhängten Strafzöllen der USA sowie möglichen Reaktionen der Europäischen Union und anderer Staaten müsse jedoch abgewartet werden, wie sich die außenpolitischen und außenwirtschaftlichen Rahmenbedingungen gestalten. Besorgt zeigt sich der Verbandsvertreter beim Thema Fachkräfte. "Der zunehmende Engpass war 2017 erstmals das größte Produktionshindernis im Maschinenbau. Die sich bildende Fachkräftelücke entwickelt sich zur Wachstumsbremse, wenn Aufträge nicht angenommen und ausscheidende Mitarbeiter nicht sofort adäquat ersetzt werden können", warnt Pätz. Darüber hinaus müsse die deutsche Politik dringend wettbewerbsrelevante Fragen lösen. Gefragt seien Zukunftskonzepte für Themen wie Verkehrsinfrastruktur, Bildung und Digitalisierung.

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2024.04.15 11:45 V22.4.27-1
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