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Analysen |

Kaufprämie für Elektrofahrzeuge setzt die falschen Anreize

Der Erfolg der Elektromobilität steht und fällt mit der Kostenreduktion – und hängt nicht von einer Kaufprämie ab! In den vergangenen Jahren hat die Industrie schon große Fortschritte gemacht.

Eine Schlüsselrolle spielt dabei die Produktionstechnik, insbesondere bei der kostenintensiven Batterie. Marktführer beziehen heute schon Batteriepacks für circa 300 Dollar pro Kilowattstunde. Eine Halbierung wird in den nächsten Jahren für möglich gehalten, insbesondere durch große Fabriken. Die Serienfertigung von Hochleistungszellen ist weltweit noch längst nicht ausgereift. Mit innovativer Produktions¬technik und Erfahrungen aus verwandten Industrien sind deutsche Maschinenbauer hier sehr gefragt und haben bereits heute erfolgreich auch Auslandsmärkte erschlossen. Klar ist: Die Mobilität der Zukunft wird sich ändern müssen. Mittel- und langfristig hat die Elektromobilität große Potenziale zur Verringerung des Schadstoffausstoßes. Auch ist sie eine potenzielle Zukunftstechnologie in Deutschland und weltweit, von der viele Branchen profitieren können. Deutsche Unternehmen müssen Leitanbieter bleiben und werden. Um dies nachhaltig zu erreichen, müssen die Unternehmen in der Lage sein, Produkte anzubieten, die technisch und preislich wettbewerbsfähig sind und sich am Markt durchsetzen. Der Schlüssel dazu liegt in der Forschung, insbesondere in den Bereichen Produktions-, Batterie- und Antriebstechnik. Hierbei ist auch auf den Forschungsstrukturen aufzubauen, die unsere Industrie heute und in der Vergangenheit stark gemacht haben: Die branchenübergreifenden, vorwettbewerblichen Innovationsnetzwerke der Industriellen Gemeinschaftsforschung. Darüber hinaus fordern wir die Einführung einer steuerlichen Forschungsförderung, so wie sie in nahezu allen OECD-Ländern üblich ist. „Eine Kaufprämie dagegen setzt die falschen Anreize“, sagt VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann. „Weder lassen sich Streuverluste und Mitnahmeeffekte vermeiden noch ist die Zielsetzung einer technologischen und preislichen Wettbewerbsfähigkeit der Elektromobilität auf diese Weise zu erreichen. Das Ziel von einer Million E-Fahrzeugen in 2020 kann keine Rechtfertigung für eine Kaufprämie sein.“ Der VDMA ist nach wie vor davon überzeugt, dass die für eine Kaufprämie vorgesehenen Mittel mit weit besserer Wirkung und vor allem nachhaltiger zu Beginn der Wertschöpfungskette, also in Forschung und Entwicklung, investiert werden sollten. Ein weiteres Mittel der Wahl – auch zur Stärkung der Elektromobilität – ist die unbefristete Einführung der degressiven Abschreibung. Gerade neue Technologien mit starken zu erwarteten Entwicklungsschüben sollten schnell und degressiv steuerlich abgeschrieben werden können. Dies fördert die Produktionstechnik, sichert den Standort Deutschland als Leitanbieter neuester Technologien, motiviert Investitionen in Deutschland und sichert so Arbeitsplätze.

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2024.04.15 11:45 V22.4.27-1
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