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Analysen |

Verbände fordern Stärkung der Mikroelektronik in Europa

Eine eigenständige Mikroelektronik-Industrie ist Schlüssel zur Standortsicherung und für die Cyber-Sicherheit, doch das Tempo bei Digitalisierung müsse erhöht werden, dieser Schluss wurde beim VDE/ZVEI-Symposium gezogen.

Die Mikroelektronik schafft die Basis für Spitzenpositionen in nahezu allen industriellen Anwenderbranchen vom Maschinenbau über Smart Grids und Automotive-Anwendungen bis hin zum Gesundheitssystem. Mikroelektronik-Hardware in Verbindung mit speziell dafür entwickelter Software bietet dabei Lösungen für mehr Cyber-Sicherheit. Damit spielt sie eine Schlüsselrolle für die Zukunftsfähigkeit des Industriestandorts Deutschland. Diese Überzeugung äußerten die Experten des 5. VDE/ZVEI-Symposiums Mikroelektronik in Berlin. Deutsche und Europäische Unternehmen seien technologisch führend mit Verschlüsselungstechnologien. Allerdings müssten sich Deutschland und Europa deutlich mehr anstrengen, um im internationalen Technologiewettbewerb diese Positionen zu behaupten. „Mikroelektronik ist eine unverzichtbare Voraussetzung für die Energiewende, Industrie 4.0 und andere intelligente Zukunftslösungen von Smart Home bis zu Smart City. Umso wichtiger ist es, die Mikroelektronik als Basistechnologie Nummer 1 im Rahmen einer europäischen Industriepolitik strategisch zu stärken, sodass die gesamte Innovationskette vom Design über die Fertigung bis zur industriespezifischen Anwendung in Deutschland und Europa präsent ist“, forderte Dr. Bruno Jacobfeuerborn, Präsident des VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik. „Die europäischen Mikroelektronik-Unternehmen sind weltweit anerkannte Spezialisten für mehr Cyber-Sicherheit bei der Digitalisierung und Vernetzung der Industrie und der Gesellschaft“, sagte Michael Ziesemer, Präsident des ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie. „Diese Stärke müssen wir noch stärker einsetzen, damit Deutschland zum sichersten Datenstandort der Welt wird und sich so wichtige Wettbewerbsvorteile etwa bei Industrie 4.0 erarbeitet.“ Einer BDI-Studie zufolge eröffnet die Digitalisierung der Industrie allein für Deutschland bis 2025 ein zusätzliches kumuliertes Wertschöpfungspotenzial von 425 Milliarden Euro. Der ZVEI-Präsident forderte deshalb die Politik auf, das Tempo bei der Digitalisierung zu erhöhen. Wenn Deutschland im internationalen Wettbewerb bestehen solle, müssten im Rahmen der Plattform Industrie 4.0 die notwendigen Diskussionen jetzt geführt und Entscheidungen getroffen werden. VDE-Präsident Jacobfeuerborn wies darauf hin, dass EU-weit erheblich mehr investiert werden müsse als in den bestehenden Förderprogrammen vorgesehen, um der amerikanischen und asiatischen Dominanz etwas entgegensetzen zu können. Einig sind sich die Experten darin, dass die Potenziale der Digitalisierung nur dann gehoben werden können, wenn es gelingt, Vertrauen in die Sicherheit der Internet-Datenübertragung zu schaffen. Die Elektroindustrie arbeitet deshalb an einem Code für die Datennutzung im Internet der Dinge und Dienste, und mit der ständig aktualisierten Normungs-Roadmap IT-Sicherheit von VDE|DKE und DIN wird der Weg zu mehr Cyber-Sicherheit abgesteckt.

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