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© alexander podshivalov dreamstime.com
Analysen |

Verschärfung der Motorenverordnung zu kurzfristig

Um Schlupflöcher der Ökodesign-Richtlinie bezüglich energieeffizienter Motore zu schließen, plant die Europäische Kommission eine Verschärfung der Motoren­verordnung (640/2009) mit einer Übergangsfrist von lediglich 20 Tagen.

Bisher sind von der Ökodesign-Richtlinie Motore ausgenommen, die beispielsweise für den Gebrauch in Höhen von über 1.000 m (über NN), bei einer Umgebungstemperatur von über 40° Celsius oder unter minus 15° Celsius vorgesehen sind. Nach den Plänen der EU sollen die Grenzwerte auf 4.000 m Höhe, 60° Celsius bzw. minus 30° Celsius verschärft werden. „Vorgesehen ist eine Veröffentlichung der Gesetzesänderung im Amtsblatt im Oktober 2013 praktisch ohne Übergangszeit“, so Gunther Koschnick, Leiter des Fachbereichs Elektrische Antriebe im ZVEI-Fachverband Automation. „So schnell kann das nicht umgesetzt werden. Hier handelt es sich schließlich um drastische Verschärfungen der technischen Spezifikationen, die konstruktive Veränderungen nach sich ziehen.“ Er warnt, diese Gesetzesänderung könne Unternehmen insbesondere im Maschinenbau gefährden, wenn sie plötzlich den bisherigen Motorentyp nicht mehr verbauen dürfen. Der ZVEI forderte deshalb gemeinsam mit dem europäischen Sektorverband CEMEP (Comité Européen de Constructeurs de Machines Electriques et d'Electronique de Puissance) von Anfang an eine ausreichende Übergangszeit bis zur Wirksamkeit der Verordnung. Die Motorenverordnung soll zu mehr Energieeffizienz in der Industrie führen. Nach Schätzungen des ZVEI beträgt das jährliche Einsparpotenzial für elektrische Energie alleine bei Antrieben 38 Milliarden Kilowattstunden. Hier sieht der ZVEI das größte Einsparpotenzial überhaupt. Koschnick: „Der ZVEI unterstützt deshalb ausdrücklich das Ziel der EU, die Ausnahmeregelungen einzugrenzen, um mit mehr Energieeffizienz zur Energiewende beizutragen. Hier schießt die Kommission aber übers Ziel hinaus. Wir fordern eine realistische Übergangszeit.“

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