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© stanisa martinovic dreamstime.com
Analysen |

Elektroindustrie produziert 2012 so viel wie im Vor-Krisenjahr 2008

Bedingt durch Eurokrise und globale Konjunkturabkühlung hat die deutsche Elektroindustrie im vergangenen Jahr 2012 nach vorläufigen Angaben knapp neun Prozent weniger Bestellungen erhalten als 2011.

„Allerdings ist dieser Rückgang insoweit überzeichnet, als es 2011 weit überdurchschnittlich viele inländische Großaufträge gegeben hatte und 2012 fast keine“, sagte Dr. Andreas Gontermann, Chefvolkswirt des ZVEI. Die inländischen Orders waren letztes Jahr um 14 Prozent rückläufig, die ausländischen um drei Prozent. Die Aufträge von Kunden aus dem Euroraum sind 2012 acht Prozent unter ihrem Vorjahresniveau geblieben. Aus Drittländern gingen dagegen genauso viele Bestellungen ein wie 2011. Im vierten Quartal 2012 lagen die Auftragseingänge sieben Prozent unter Vorjahr. Im Inland betrug der Rückgang elf Prozent, im Ausland 2,5 Prozent (Eurozone: -7 Prozent, Nicht-Eurozone: +0,5 Prozent). „Hier schlugen vor allem weniger Arbeitstage im Dezember stark zu Buche“, so. Dr. Gontermann. Branchenoutput liegt 2012 auf 2008er Niveau Die Erlöse der deutschen Elektrounternehmen sind 2012 – wiederum vorläufig – um drei Prozent auf 173 Milliarden Euro gesunken, nach Zuwächsen von neun Prozent im Jahr 2011 und 13 Prozent im Jahr 2010. Die Geschäfte mit inländischen Kunden verringerten sich im vergangenen Jahr um vier Prozent auf 91 Milliarden Euro und die mit ausländischen Kunden um 2,5 Prozent auf 82 Milliarden Euro. Allein das vierte Quartal 2012 brachte einen Umsatzrückgang von sieben Prozent gegenüber Vorjahr auf 44 Milliarden Euro (Inland: -10 Prozent auf 23 Milliarden Euro, Ausland: -3 Prozent auf 21 Milliarden Euro). Die um Preiseffekte bereinigte Produktion der Elektroindustrie verringerte sich im vergangenen Jahr ebenfalls um drei Prozent. Insgesamt lag sie aber so hoch wie im Vor-Krisenjahr 2008. Im vierten Quartal 2012 belief sich das Minus auf acht Prozent gegenüber Vorjahr. „Für das laufende Jahr gehen wir wieder von einem Zuwachs der preisbereinigten Produktion um eineinhalb Prozent aus“, sagte Dr. Gontermann. Geschäftsklima behauptet sich im Plus Das Geschäftsklima in der deutschen Elektroindustrie hat sich im Januar 2013 im Plus behauptet. Ihre aktuelle wirtschaftliche Lage haben die Branchenunternehmen per saldo leicht besser beurteilt als im Dezember 2012. 83 Prozent der Firmen bewerten sie als gut bzw. stabil. Die allgemeinen Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate sind im Januar dieses Jahres zwar etwas zurückgegangen, befinden sich saldiert aber ebenfalls im positiven Bereich. 88 Prozent der Unternehmen gehen von anziehenden oder gleich bleibenden Geschäften aus. Die Produktionspläne der Elektrofirmen waren im Januar erstmals seit dem Spätsommer 2012 wieder ausgeglichen. Jeweils 15 Prozent der Unternehmen wollen ihren Output in den kommenden drei Monaten erhöhen bzw. senken. 70 Prozent planen eine stabile Produktion. Kapazitätsauslastung sinkt geringfügig Die Kapazitätsauslastung in der deutschen Elektroindustrie hat sich zu Beginn des ersten Quartals 2013 weiter geringfügig von 81,8 Prozent auf 81,1 Prozent der betriebsüblichen Vollauslastung verringert. „Sie befindet sich damit aktuell immer noch etwas unter dem langjährigen Mittelwert von 83 Prozent“, so Dr. Gontermann. Auch die Reichweite der Auftragsbestände in der Branche ist zu Beginn des Auftaktquartals des Jahres leicht gesunken. Sie beträgt jetzt 2,5 Produktionsmonate, nachdem sie im vergangenen Jahr 2012 noch durchgängig bei 2,7 Monaten gelegen hatte. Der langfristige Durchschnitt liegt hier bei 2,6 Monaten.

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