Sanmina-SCI: 50 Jahre Gunzenhausen

Die Grundsteinlegung für das Produktionswerk war 1960, obwohl das Unternehmen damals noch Standard Elektrik Lorenz - Mix & Genest (SEL) hiess. 1972 folgte der Aufbau der Leiterplattentechnik, 1977 der Umsteig auf die Fertigung vollautomatischer und rechnergesteuerter Vermittlungsanlagen. 1987 wurde der ITT-Mischkonzern, zu dem die SEL gehörte, an das französiche Partnerunternehmen Alcatel verkauft; eine verheerende Entwicklung für den Standort. 2002 kam dann der Verkauf der drei europäischen Werke von Alcatel an den EMS-Dienstleister Sanmina-SCI (Die Werke in Frankreich und Spanien sind mittlerweile geschlossen.) Damals arbeiteten 620 Mitarbeiter im Gunzenhausener Werk, heute sind es etwa 180. "Wir sind quasi über Nacht von einem Werk in einem großen Unternehmensverbund zu einer eigenständigen Firma geworden", erklärte Dietmar Günther, der noch die SEL-Zeiten erlebt hat, gegenüber dem Altmühl-Boten. Heute fertigt Sanmina etwa 30% des gesamten Produktionsvolumens in Europa: in Deutschland, Finland, Irland, Israel, Schweden und Ungarn. Das Werk in Gunzenhausen ist auf die Bereiche Telekommunikation, Industrieelektronik und Automobil-Elektronik spezialisiert.