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Elektronikproduktion |

Mikron: Hoher Verlust im Krisenjahr

Das ausserordentlich schwierige Geschäftsjahr 2009 schloss die Mikron Gruppe mit einem Betriebsverlust von CHF minus 32.8 Millionen. und einem Unternehmensverlust von ebenfalls CHF minus 32.8 Millionen. ab (VJ: CHF minus 13.4 Millionen).

Der Umsatz ging als Folge der fehlenden Investitionstätigkeit in den Märkten auf CHF 150.1 Mio. zurück (minus 43.2%; Vorjahr: CHF 264.2 Mio.). Für das Jahr 2010 wird mit einem moderaten Aufschwung gerechnet, von welchem Mikron voraussichtlich ab der zweiten Jahreshälfte profitieren kann. Dennoch wird das Jahr 2010 als ein schwieriges Jahr eingeschätzt. Gerechnet wird mit einer leichten Erholung beim Umsatz und mit einer deutlichen Annäherung an ein ausgeglichenes Betriebsergebnis. Dank den zum Teil einschneidenden Korrekturmassnahmen der vergangenen Monate ist Mikron bereit, auf die künftige Entwicklung erfolgreich zu reagieren. Unterschiedliche Entwicklung der beiden Segmente Vom Abschwung besonders stark betroffen war das Segment Machining, wo die Kunden grösstenteils aus der europäischen Automobilzulieferindustrie stammen. Am Verlust auf Stufe EBITDA von CHF minus 19.5 Mio. trug das Segment Machining mit CHF minus 16.8 Mio. deshalb den Hauptanteil. Das Segment Automation hingegen profitierte davon, dass die Geschäftsvolumen aus der Medizinaltechnik- und Pharmaindustrie auf Höhe des Vorjahres lagen und konnte den Verlust bei CHF minus 0.4 Mio. begrenzen. Auf Stufe Unternehmensergebnis resultierte für die Mikron Gruppe nach betriebsfremdem Ertrag von CHF 1.1 Mio. und einer Belastung durch das Finanzergebnis von ebenfalls CHF 1.1 Mio. ein Verlust von CHF -32.8 Mio. Positiver Geldfluss Der Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit fiel mit CHF 1.4 Mio. positiv aus, während im Vorjahr noch ein Geldabfluss von CHF minus 8.2 Mio. ausgewiesen wurde. Erreicht wurde dieser Wert durch eine sehr deutliche Reduktion des Umlaufvermögens. Die Investitionstätigkeiten wurden auf die wichtigsten Innovationsvorhaben beschränkt und hielten sich mit CHF minus 2.0 Mio. in einem sehr engen Rahmen. Damit konnte der Geldabfluss vor Finanzierungstätigkeit auf CHF minus 0.6 Mio. beschränkt werden. Gesicherte Finanzierung Die Bilanzsumme reduzierte sich vom Vorjahreswert CHF 259.0 Mio. („restated“) auf CHF 210.9 Mio., hauptsächlich durch den eingetretenen Unternehmensverlust, die Reduktion des Umlaufvermögens und auch durch Neubewertungen infolge Umstellung des Rechnungslegungsstandards. Die Eigenkapitalquote bleibt unverändert auf dem hohen Wert von 67.1%. Die eingeleiteten Massnahmen haben dazu geführt, dass die aus dem Vorjahr bestehende Netto-Cash Position von CHF 26 Mio. mit CHF 25 Mio. fast gehalten werden konnte. Segment Machining In diesem Segment stellt Mikron Maschinen und Schneidwerkzeuge für die Bearbeitung von kleinen bis mittelgrossen Metallteilen her. Ein erheblicher Teil des Geschäftsvolumens wird mit der Automobilzulieferindustrie sowie der Schreibgeräteindustrie erzielt. Nachdem die Produktion in der Automobilindustrie anfangs Jahr nahezu zum Stillstand kam, wurden in den ersten fünf Monaten fast keine Neumaschinen verkauft. Erst im 2. Halbjahr fand eine leichte Wiederbelebung statt. Der hohe Verlust von CHF minus 16.8 Mio. auf Stufe EBITDA ist die Folge des sowohl drastischen als auch sehr rasch eingetretenen Volumeneinbruchs. Trotz sehr einschneidenden Massnahmen hielt die Reduktion der Personalkosten nicht Schritt mit dem Rückgang der Wertschöpfung. Nach einem ersten Abbau des Personalbestandes zu Beginn des Jahres wurde vor allem Kurzarbeit geleistet, um die Kapazität temporär dem tiefen Geschäftsvolumen anzupassen. Gegen Ende des Jahres wurde klar, dass mit einer kurzfristigen Erholung des Neumaschinengeschäftes nicht gerechnet werden kann und somit eine nachhaltige Reduktion des Personalbestandes notwendig ist. Der im Dezember beschlossene Abbau von rund 100 Vollzeitstellen wird wie geplant im 2. Quartal 2010 seinen Effekt zeigen. Die entsprechenden Restrukturierungskosten wurden der Erfolgsrechnung 2009 belastet. Für das 2. Semester konnte der Verlust vor Restrukturierungskosten reduziert werden. Ausblick - Segment Machining Für das Geschäftsjahr 2010 erwartet Mikron Machining eine leichte Verbesserung des wirtschaftlichen Umfelds. Zuerst davon profitieren werden das Werkzeuggeschäft sowie der Service, wo bereits im 4. Quartal 2009 eine Erholung zu verzeichnen war. Für das Investitionsgütergeschäft mit Neumaschinen wird angesichts der vorhandenen Überkapazitäten auf dem Markt und wegen der ungewissen Konjunkturaussichten mit einer zögerlichen Zunahme der Geschäftsvolumen gerechnet. Eine Erholung des Neumaschinengeschäfts ist Voraussetzung zur Erreichung eines ausgeglichenen EBITDA. Die gegen Ende 2009 verzeichnete erhöhte Angebotstätigkeit ist ein erstes positives Signal. Zudem bietet der asiatische Markt derzeit interessante Möglichkeiten und wird mit hoher Priorität bearbeitet. Segment Automation In diesem Segment stellt Mikron Anlagen für die Montage von kleinen bis handgrossen Produkten her und entwickelt Automationslösungen für Teilprozesse der Produktion. Der grösste Teil des Geschäftsvolumens stammt von Kunden aus der Medizinaltechnik- und Pharmaindustrie. Weiterhin ist im Gesundheitswesen der Trend zur Selbstmedikation ungebrochen. In schwierigem wirtschaftlichen Umfeld hat sich dieses Marktsegment daher als robust erwiesen. Mit CHF minus 0.4 Mio. wurde auf Stufe EBITDA ein ausgeglichenes Ergebnis trotz frühzeitiger Umsetzung von Korrekturmassnahmen knapp verfehlt. Die Kosten konnten dem sich im zweiten Halbjahr beschleunigenden starken Umsatzrückgang, der das Resultat fehlenden Volumens von Nicht-Medizinaltechnikkunden war, nicht folgen. Während der Hauptstandort Boudry einen klar positiven Beitrag leistete, mussten die Standorte in den USA und in Asien einen Verlust ausweisen. Ausblick - Segment Automation Für das Geschäftsjahr 2010 rechnet Mikron Automation mit einem leicht verbesserten wirtschaftlichen Umfeld, wobei im Marktsegment Medical/Pharma & Personal Care ein Umsatz auf Höhe des Vorjahres erwartet wird. Obwohl dank gutem Bestellungseingang im vierten Quartal der Auftragsbestand wieder etwas erhöht werden konnte, wird die Nutzung von Kurzarbeit am Standort Boudry ab Januar 2010 unumgänglich. Weitere Personalreduktionen sollen möglichst vermieden werden, um das Know-how der Mitarbeiter zu erhalten. Bei gleich bleibendem Umsatz wird für 2010 mit einem klar positiven Resultat gerechnet werden. Angestrebt wird ein EBITDA, der aufgrund der Kostenanpassungen klar positiv ausfällt. Die Produkte von Mikron Automation werden mit voller Kraft weiterentwickelt – der Fokus liegt hier auf einer Kostenreduktion und der Nutzung neuer Technologien. Der Marktaufbau in Asien wird beschleunigt. Die neu lancierte Montageplattform EcoLineTM bietet dafür gute Voraussetzungen.

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