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Leiterplatten |

RUWEL gewinnt Zeit für die Investorensuche

Der vollständige Geschäftsbetrieb des deutschen Leiterplattenherstellers RUWEL am Hauptsitz im niederrheinischen Geldern ist bis Jahresende gesichert. In der kommenden Woche wird sich der Insolvenzverwalter ebenfalls zur Zukunft des Pfullinger RUWEL-Werkes äußern.

"Es wäre eine Schande, ein seit Jahrzehnten am Markt etabliertes Unternehmen mit ordentlich gefüllten Orderbüchern zu schließen und auch alle verbliebenen Mitarbeiter in die Arbeitslosigkeit zu schicken“, sagte Insolvenzverwalter Horst Piepenburg, der die RUWEL GmbH seit Eröffnung des Insolvenzverfahrens am 1. Mai des Jahres in Eigenregie führt. Voraussetzung dafür sind die seitdem durchgängig erwirtschafteten ausgeglichenen Ergebnisse. Dazu hatte sich das Unternehmen jedoch von der Hälfte der Belegschaft trennen müssen. „Unsere Kunden haben erkannt, dass ein Ausscheiden eines Qualitätslieferanten wie RUWEL weit reichende strategische Auswirkungen auf ihre Zuliefersicherheit in Europa haben würde“, freut sich Piepenburg über eine positive Entwicklung im Auftragseingang mit einem Book-to-Bill-Verhältnis von durchschnittlich 2,6 in den vergangenen Monaten. Darüber hinaus profitierte RUWEL von Lieferproblemen einiger Wettbewerber aufgrund von Qualitätsdefiziten oder zu langer Lieferzeiten, da diese ihre Kapazität zu drastisch gekürzt hatten. „Wir haben freie Kapazität und eine enorm motivierte, flexible Truppe“, freut sich Horst Piepenburg auch darüber. Die zweite Jahreshälfte wird RUWEL unter Leitung des Insolvenzverwalters jetzt intensiv für die recht schwierige Investorensuche nutzen: „Mit rund 220 Mitarbeitern in Geldern haben wir eine wohl auch auf Dauer wirtschaftliche Betriebsgröße erreicht, die durchaus dazu geeignet ist, auch den einen oder anderen derzeit freigestellten Mitarbeiter wieder ins Werk zurückzuholen“, zeigt sich Horst Piepenburg gedämpft optimistisch. Denn: „Ohne eine Lösung für die etwa 200 anhängigen Kündigungsschutzklagen in Geldern werden wir keinen Investor finden, der den Betrieb auch im kommenden Jahr weiter führen wird. Für so viele Mitarbeiter gibt es ganz einfach keine Arbeit.“ Müsste das Unternehmen aufgrund dieses Umstands schließen, so stünden alle Mitarbeiter auf der Straße und mit leeren Händen da. „Ich bin Sanierer aus Leidenschaft, aber man muss mich auch lassen…“, sagt der prominente Insolvenzverwalter.

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2024.04.15 11:45 V22.4.27-2
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