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Cicor trotz Umsatzsteigerung mit Verlust von CHF 21.6 Mio.

Die Cicor Technologies Gruppe, mit Sitz in Boudry (NE, Schweiz), steigerte im Geschäftsjahr 2008 ihren Nettoerlös um 2,6% auf CHF 208,4 Mio. (VJ: CHF 203,1 Mio.). Trotz der im zweiten Halbjahr einsetzenden konjunkturellen Abschwächung wurde ein positives Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) von CHF 20,8 Mio. erzielt (VJ: CHF 24,4 Mio.).

Aufgrund von einmaligen Goodwill Abschreibungen in Höhe von CHF 28.0 Mio. sank das Betriebsergebnis (EBIT) auf CHF -17,6 Mio. (Vorjahr CHF 14,8 Mio.) und führte zu einem Verlust in Höhe von CHF -21,6 Mio. (Gewinn im Vorjahr CHF 11,4 Mio.). Ein starker operativer Cash Flow und der Erlös aus dem Verkauf von Liegenschaften erlaubten jedoch eine substanzielle Reduktion der Nettoverschuldung von CHF 49,0 Mio. auf CHF 26,5 Mio. Trotz der Goodwill-Abschreibungen konnte die Gruppe ihre vergleichsweise hohe Eigenkapitalquote weiter auf 57,9% (57.2%) verbessern. Nach einem guten ersten Halbjahr belastete die im 3. Quartal einsetzende Konjunkturabschwächung den weiteren Geschäftsverlauf der Cicor Technologies. Insbesondere der Einbruch der für die Cicor Technologies relevanten Märkte Automotive, Halbleiterindustrie und Telekommunikation wirkte sich drastisch auf die entsprechende Nachfrage aus. Die leichte Zunahme des Nettoerlöses auf CHF 208,4 Mio ist denn auch primär auf die ganzjährige Konsolidierung der 2007 integrierten ME Division und die im Mai 2008 akquirierte ESG-Gruppe zurückzuführen. Insgesamt betrug das akquisitorische Wachstum gemessen an den Nettoerlösen CHF 19,3 Mio. oder 9,5%. Der aus dem Verkauf von Liegenschaften erzielte Erlös von rund CHF 13 Mio. wurde zu einem grossen Teil für die Rückzahlung von bestehenden finanziellen Verbindlichkeiten verwendet. Gesamthaft reduzierte sich die Nettoverschuldung dank dem erarbeiteten operativen Cash Flow und dem Verkauf von Liegenschaften markant von CHF 49,0 Mio. auf CHF 26,5 Mio. Die Eigenkapitalquote konnte weiter auf im Industrievergleich beachtliche 57,9% (Vorjahr 57,2%).gesteigert werden. Wertverminderung auf Goodwill Von der Goodwill-Abschreibung in Höhe von CHF 28 Mio. entfallen rund CHF 9 Mio. auf die PCB Division, die restlichen CHF 19 Mio. auf die EMS Division. Aufgrund der IFRS Rechnungslegungsvorschriften musste 2005 die Einbuchung des Kaufpreisanteils in Aktien für die damals akquirierte Electronicparc Gruppe zum Kurs von CHF 80.-- getätigt werden, obwohl dieser zum Zeitpunkt des Abschlusses der verbindlichen Absichtserklärung und der Festlegung des Kaufpreises bei CHF 60.-- lag. Die Differenz von CHF 20.-- pro Aktie führte wegen der entsprechenden Rechnungslegungsvorschriften zu einer Erhöhung des Goodwills und des Eigenkapitals in der Grössenordnung von CHF 10 Mio. Geschäftsverlauf der Divisionen Die PCB Division erwirtschaftete 2008 einen Nettoumsatz von CHF 49,6 Mio. (55,2 Mio.), was einem Rückgang von -10,1% entspricht. Das Betriebsergebnis (EBIT) vor einmaligen Wertberichtigungen auf Goodwill reduzierte sich auf 3,2 Mio. (CHF 7,8 Mio.). Im Ergebnis enthalten sind auch CHF 1,0 Mio. Erfolg aus dem Verkauf von Liegenschaften. Während sich die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2008 erfreulich entwickelte, waren im zweiten Halbjahr die Nachfrage nach Prototypen und Kleinserien, vor allem im Halbleitersektor, und die Bestellungen der konjunkturanfälligen Automobilbranche deutlich rückläufig. Eine erfreuliche Ausnahme stellte die Geschäftsentwicklung in der Uhrenindustrie dar. Sie erreichte während des ganzen Jahres Rekordumsätze. Trotz bereits im dritten Quartal eingeleiteten Kostenreduktionsmassnahmen fiel das Resultat der PCB Division gesamthaft unter den Erwartungen aus. Auf vergleichbarer Basis steigerte die ME Division ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 54,8% auf CHF 35,3 Mio. (CHF 22,8 Mio.). Alle drei Gesellschaften der Division erzielten neue Jahres-Rekordumsätze, und das Betriebsergebnis (EBIT) wurde auf CHF 4,0 Mio. (CHF 3,5 Mio.) gesteigert. Die Bereiche Militär, Medizinaltechnik, Telekommunikation und neu die Druckindustrie trugen massgeblich zur soliden Entwicklung bei. Im November und Dezember nahmen die Auftragseingänge als Folge der allgemeinen Konjunkturabkühlung leicht ab. Ab 1. April 2009 wird die Division neu vom bisherigen stellvertretenden Divisionsleiter Udo Dehne (44) geführt. Seit 2000 hat Udo Dehne innerhalb der ME Division verschiedene Führungsaufgaben wahrgenommen. Die EMS Division konnte im Geschäftsjahr 2008 in einem schwierigen Marktumfeld ihren Umsatz mit CHF 123,6 Mio. (CHF 125,1 Mio.) nahezu halten. Die seit dem 1. Mai 2008 konsolidierte ESG Gruppe trug CHF 11,3 Mio. zum Umsatz bei. Das Betriebsergebnis (EBIT) der Division vor einmaligen Wertberichtigungen auf Goodwill erhöhte sich um 12,0% auf 5.4 Mio. (Vorjahr CHF 4,8 Mio.). Positiv wirkten sich insbesondere die Repositionierung der Systel SA sowie gezielte Investitionen in neues Equipment aus. Als Wettbewerbsvorteile erwiesen sich die globale Marktaufstellung, die Fähigkeit, eine Vielzahl komplexer Produkte aus unterschiedlichsten Branchen entlang deren Lebenszyklus zu betreuen sowie die hohe vertikale Integration der Dienstleistungen. Mit dem Engagement bei der ESG Gruppe mit Produktionsstätten in Singapur, Indonesien und Vietnam verfügt Cicor Technologies neben einer starken Verankerung in Deutschland und Rumänien nun über einen wichtigen Brückenkopf in Asien. Dieser dient einerseits als kosteneffiziente Beschaffungseinheit für die gesamte Gruppe wie auch als Ausgangspunkt für die Entwicklung von Cicor in diesem wachstumsstarken und zukunftsträchtigen Wirtschaftsraum. Ausblick Cicor Technologies erwartet für 2009 eine weiterhin angespannte Marktsituation, wobei sich die andauernde schwache Konjunkturlage in unterschiedlichem Ausmass auf die einzelnen Unternehmen der Cicor Technologies auswirken wird. Die Gruppe wird sich situativ an das schwierige Umfeld anpassen und nötigenfalls die im ersten Quartal 2009 in der PCB und EMS Division eingeführte Kurzarbeit ausweiten. Falls sich die Konjunkturlage weiter verschlechtern und die Auftragseingänge in den verschiedenen Divisionen unter den Erwartungen bleiben sollten, kann ein Stellenabbau nicht ausgeschlossen werden. Entsprechende Reduktionen der Kapazitäten erfolgen im Rahmen von bestehenden Massnahmenplänen zur flexiblen Anpassung der Kostenstrukturen an das Geschäftsvolumen.

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2024.03.28 10:16 V22.4.20-1
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