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Elektronikproduktion |

Elektrische Antriebstechnik wächst 2008 um vier Prozent

Im Jahr 2008 erwarten die Hersteller von elektrischen Antrieben einen Anstieg des Umsatzes um 4,1%. Das wäre das sechste Wachstumsjahr in Folge.

„Ein allmählich abflachendes Inlandsgeschäft wird durch den weiterhin starken Export kompensiert“, erklärte Günter Baumüller, Vorsitzender des Fachbereichs Elektrische Antriebe auf der Mitgliederversammlung des ZVEI-Fachverbands Automation. Die Anzahl der Arbeitsplätze wird sich um ca. 4% auf 51.000 erhöhen. „Die Bestellzuwächse aus dem Maschinenbau haben sich abgeflacht. Auch aus der Automobilbranche kommen noch keine Wachstumsimpulse. Ein weiterhin starkes Wachstum generieren der internationale Anlagenbau und langfristige Infrastrukturprojekte“. Das Jahr 2007 schloss mit einem Umsatzplus von 8,4% auf €10,2 Milliarden. „Wir sind weiterhin die Nummer 1 in der Weltrangliste elektrischer Antriebstechnik", stellt Baumüller fest. „Auch im letzten Jahr haben wir mit €5,8 Milliarden mehr Antriebstechnik exportiert als jedes andere Land“. In den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres erhöhte sich der Export nach amtlichen Angaben nochmals um 15%. Starke Zuwächse verzeichnen insbesondere Indien und Südostasien. 2009 wird es aus heutiger Sicht schwer werden, auf dem derzeit hohen Niveau ein weiteres Wachstum zu generieren. Alles hängt davon ab, wie sich die wichtigsten Absatzmärkte Maschinenbau und Automobilindustrie entwickeln. „Wachstumsphantasie kommt dagegen weiterhin aus dem internationalen Anlagenbau und dem Modernisierungsbedarf der Industrie mit energie-effizienten Antrieben im installierten Altbestand“, erklärt Baumüller. Unterschiedliche Entwicklung der Marktsegmente Die Umsätze im Marktsegment Niederspannungs-Drehstrommotoren profitieren bei nachlassender Nachfragedynamik im Inland von einem hohen Auftragsbestand und weiterhin stabilen Auslandsgeschäften. Nach einem Plus von 19% im vergangenen Jahr wird für 2008 ein nochmaliger Anstieg von 7% auf €2,5 Milliarden erwartet. Auch bei den Frequenzumrichtern ist im unteren Leistungsbereich eine Abschwächung spürbar, die sich unmittelbar auf den Umsatz auswirkt. Dem Plus von 13% im Jahr 2007 dürfte im laufenden Jahr ein bescheidenerer Umsatzzuwachs von etwa 6% auf €1,66 Milliarden folgen. Bei den Kleinmotoren wird der deutsche Markt im unteren Preissegment zunehmend aus ausländischer Produktion bedient. Einem Produktionsrückgang von 6% im Jahr 2007 folgt voraussichtlich ein weiterer Rückgang von 4% auf knapp €2,12 Milliarden im laufenden Jahr. Die Produktion von Hochspannungsmaschinen läuft auf Hochtouren. Nach einem Produktionsplus von 36% im vergangenen Jahr wird für 2008 ein weiterer Anstieg von 10% auf €365 Millionen erwartet. Der Auftragsüberhang sorgt inzwischen für Vollauslastung bis weit in das Jahr 2009 hinein. Wachstumshemmnisse Große Sorgen bereitet Baumüller der Fachkräftemangel. „Die Unternehmen suchen verzweifelt nach qualifizierten Fachkräften und Ingenieuren. Insbesondere der unerwartete Aufschwung im Motorenbereich habe zu einer Knappheit an Elektromaschinenbauern geführt.“ Auch die wachsenden Probleme in der Vormaterialbeschaffung mache den Herstellern zu schaffen. „Unkalkulierbare Preisentwicklungen, Qualitätsprobleme und nachlassende Liefertreue belasten zunehmend das Geschäft“, so Baumüller. Interesse an energie-effizienten Maschinen und Antrieben steigt Mit einer konsequenten Umrüstung in der Industrie auf effizient angetriebene Pumpen, Ventilatoren, Kompressoren, Zentrifugen etc. lassen sich jährlich rund 27,5 Mrd. kWh Strom einsparen. Das entspricht dem Äquivalent von 16 Millionen Tonnen CO2-Einsparung oder elf Kraftwerksblöcken der 400 MW-Klasse. Nebenbei würde die Stromrechnung der Industrie jährlich um €2,2 Milliarden entlastet. „Investitionen in energie-effiziente Antriebssysteme, das heißt in Energiesparmotoren der Klasse EFF 1 und elektronische Antriebs¬regelungen, rechnen sich in einem halben bis zu vier Jahren“, so Baumüller. Er begrüßt die Entscheidung der Bundesregierung, über die KFW Energie-Effizienz-Beratungen für kleine und mittlere Unternehmen zu fördern und Kreditvergünstigungen für entsprechende Modernisierungsmaßnahmen anzubieten.

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