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Elektronikproduktion |

Vierling investiert in neue Lötstraße

Vierling hat in Ebermannstadt eine neue Lötstraße in Betrieb genommen. Für das Herzstück der Anlage, den so genannten Reflow-Ofen, investiert das Unternehmen über 150.000 Euro.

Dank einer pfiffigen Idee und Unterstützung durch die Ebermannstädter Firma Kennametal erfolgte die Installation in Rekordzeit. Seit einer Woche ist die Anlage täglich im Einsatz. Vierling ist mit der Lötstraße in der Lage, elektronische Baugruppen schnell und kostengünstig in hoher Qualität und mit deutlich reduziertem Energieverbrauch herzustellen. Aufgestellt und in Betrieb genommen haben Vierling und die Mitarbeiter des niederländischen Herstellers Vitronics die neue Lötstraße in nur eineinhalb Tagen. "Wir haben zunächst eine der bisherigen Linien innerhalb der Fertigungshalle versetzt, erst dann konnten wir die neue Anlage aufbauen", berichtet Ralf Kraus, Fertigungsleiter bei Vierling. "Einer unserer Mitarbeiter hatte dabei die Idee, die Füße der vier Tonnen schweren und über sechs Meter langen Anlage mit Vaseline zu bestreichen. Auf diese Weise konnten wir sie leicht über den Hallenboden schieben und viel Zeit sparen. Ins Gebäude haben wir die Anlage überhaupt erst mit einem geliehenen Schwerlaststapler der Firma Kennametal gebracht." Vierling produziert auf zwei Lötstraßen eigene Tele-kommunikationsprodukte sowie Elektronik für externe Kunden, darunter Siemens, Fraunhofer IZT und Rupp & Hubrach. Die neue Lötstraße ersetzt eine der bisherigen Produktionslinien. Ihr Herzstück bildet der so genannte Reflow-Ofen. Diesen durchlaufen mit Lotpaste bedruckte und mit elektronischen Bauteilen bestückte Leiterplatten unter genau festgelegten Geschwindigkeiten und Tem-peraturen. "Unter der Hitze des Ofens schmilzt die Lot-paste, so dass sich Bauteile und Leiterplatte zuverlässig verbinden", erklärt Kraus. "Ergebnis ist eine hochwertige elektronische Baugruppe, die wir beispielsweise in Luft-bildkameras, Hochleistungsnavigationsgeräten oder ausfallsicherer Telekom-Messtechnik verbauen." Die neue Lötstraße garantiert hohe Fertigungsqualität, senkt Stückkosten und leistet einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Entscheidend sind vor allem die niedrigen und genau einstellbaren Löt-temperaturen. Im Maximum liegen diese mit bis zu 250 Grad um etwa 30 Grad niedriger als bei der bisherigen Anlage. Dies bedeutet einerseits eine geringe Belastung der Bauteile und damit hohe Fertigungsqualität, andererseits reduzierten Energieverbrauch, also sinkende Produktionskosten und mehr Umweltschutz. Zusätzlich wirkt sich eine integrierte automatische Reinigung positiv auf die Wartungskosten aus. Des Weiteren lassen sich im Reflow-Ofen jetzt Baugruppen mit sehr dicken Leiterplatten kostengünstig löten, wofür bisher aufwendige Technologien nötig waren. Bei Bedarf lässt sich im Ofen zudem eine künstliche Stickstoffatmosphäre herstellen, so dass Lötstellen langsamer oxidieren. Auf diese Weise bleibt mehr Zeit für die Weiterverarbeitung, und die Fertigungsqualität steigt.

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2024.03.28 10:16 V22.4.20-1
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