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Analysen |

Brexit: Übergangsphase darf nicht zu mehr Unsicherheit führen

Großbritannien hat eine Übergangsphase nach dem Brexit ins Spiel gebracht, um schlagartige Handelsbarrieren ab März 2019 zu verhindern. Der VDMA sieht den Vorstoß der Briten grundsätzlich positiv, verweist aber auf offene Fragen.

Im März 2019 wird Großbritannien aus der EU austreten – zunehmend fraglich ist aber, ob in dieser kurzen Frist ein Abkommen über die künftigen Handelsbeziehungen getroffen werden kann. Nun haben zwei britische Minister eine Übergangsphase ins Spiel gebracht, die den Verhandlern mehr Zeit verschaffen und schlagartige Handelsbarrieren ab März 2019 verhindern soll. Der VDMA sieht den Vorstoß der Briten grundsätzlich positiv, verweist aber auf eine Vielzahl offener Fragen. Seinen Zweck kann eine Übergangsphase nur erfüllen, wenn sie transparent gestaltet wird und sich an den Belangen der Unternehmen in der EU und dem Vereinigten Königreich orientiert. „Es ist ein gutes Zeichen, wenn Großbritannien endlich einen stärkeren Fokus auf die möglichen Schäden des Brexit legt. Den Vorschlag einer Übergangsphase sollte man angesichts der knappen Zeit ernsthaft prüfen, auch wenn es viele Fragezeichen hinsichtlich der Umsetzung gibt“, sagt Holger Kunze, Leiter des VDMA European Office. „Schlecht wäre, wenn die Phase der Unsicherheit für die Unternehmen einfach verlängert wird. Für eine Übergangszeit müssten die Bedingungen und das Ziel frühzeitig eindeutig definiert werden. Dabei sollten die Herausforderungen der Unternehmen berücksichtigt werden und nicht politische Befindlichkeiten. Klar ist auch, dass Großbritannien während dieser Übergangsphase nicht bessergestellt werden kann als die verbleibenden 27 Mitgliedsstaaten.“ „Es ist ein gutes Zeichen, wenn Großbritannien endlich einen stärkeren Fokus auf die möglichen Schäden des Brexit legt" Für eine Übergangsphase beim Brexit hatten sich am Wochenende der britische Handelsminister Liam Fox und Schatzkanzler Philip Hammond in einem gemeinsamen Gastbeitrag für den Sunday Telegraph ausgesprochen. Darin bekräftigten sie zugleich, dass Großbritannien ab März 2019 nicht mehr Teil der Zollunion und nicht mehr an die EU-Verträge gebunden sein solle.

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2024.03.15 14:25 V22.4.5-2
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