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Qimonda sieht mögliche Insolvenz im 1Q/2009

Qimonda hat bei seinen Gesprächen mit strategischen Investoren und Finanzinvestoren über mögliche Partnerschaften Fortschritte erzielt. Für die Dauer dieser Gespräche wird das Unternehmen die Veröffentlichung seiner Finanzergebnisse für das 4Q/2008 und für das gesamte, am 30. September 2008 abgelaufene Geschäftsjahr bis Mitte Dezember zurückstellen.

Qimonda verzeichnet Fortschritte bei seinen Gesprächen mit verschiedenen potenziellen strategischen Investoren und Finanzinvestoren. Die Unternehmensleitung geht davon aus, dass sich eine dieser Möglichkeiten soweit konkretisieren könnte, dass sie in den kommenden Wochen bekannt gegeben werden kann, wobei dann aber noch bestimmte behördliche Überprüfungen beziehungsweise Genehmigungen erfolgen müssten. Die Unternehmensleitung ist der Überzeugung, dass eine sich abzeichnende Transaktion Rückwirkungen auf die finanzielle Lage hätte, insbesondere im Zusammenhang mit der Neubewertung des Anlagevermögens hinsichtlich Wertminderungen, die sie in Verbindung mit der Erstellung der Abschlüsse für das Gesamtjahr bereits angekündigt hatte. Die Unternehmensleitung hat deshalb beschlossen, die Veröffentlichung der Finanzergebnisse bis Mitte Dezember zu verschieben. Qimonda geht davon aus, dass das Unternehmen operative Ergebnisse bekannt geben wird, die einen Nettoumsatz von €476 Millionen im 4Q/2008 ausweisen. Dies entspricht einem Wachstum von 24% im Vergleich zum 3Q/2008, da die Bit-Lieferungen aufgrund der laufenden Technologieumstellung trotz Kapazitätseinschränkungen gestiegen sind. Die negative Bruttomarge des Unternehmens hat sich aufgrund dieser Produktivitätsverbesserungen etwas verringert. Doch Qimonda geht davon aus, dass der Betriebsverlust und der Konzernfehlbetrag im Vergleich zum dritten Geschäftsquartal höher ausfallen werden, was im Wesentlichen auf Abschreibungen im Zusammenhang mit der Veräußerung der Beteiligung an Inotera Memories, auf Restrukturierungsmaßnahmen und andere Abschreibungen zurückzuführen ist. Im Vergleich zum Vorjahresquartal ist der Umsatz gesunken und der Betriebsverlust und Konzernfehlbetrag sind gestiegen. Die Brutto-Cash-Position von Qimonda lag am 30. September 2008 bei €432 Millionen. "Der Abschluss des Verkaufs unserer Beteiligung an Inotera hat zu einem Barmittelzufluss von 400 Millionen US-Dollar im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2009 geführt. Wir konzentrieren uns darauf, mit unserem globalen Umstrukturierungs- und Kostensenkungsprogramm den Barmittelabfluss zu reduzieren und arbeiten auch weiterhin an der Realisierung der angestrebten Partnerschaften und an weiteren Finanzierungsmöglichkeiten", sagte Kin Wah Loh, Vorstandsvorsitzender der Qimonda AG. "Unser Plan zur Neupositionierung kommt gut voran und wir haben eine grundsätzliche Einigung mit den Arbeitnehmervertretern hier in Deutschland erzielt. Die Ausbeute der ersten Monate mit Produkten, die wir mit unserer 65-nm-Buried Wordline-DRAM-Technololgie gefertigt haben, sind sehr ermutigend, und wir konnten früher als geplant die ersten Chips mit unserer 46-nm-Buried Wordline-Technologie produzieren." Für den Fall, dass keine der strategischen und finanziellen Initiativen, die Qimonda aktuell verfolgt, realisierbar ist und keine anderen Lösungen umgesetzt werden können und sich das Branchenumfeld von Qimonda weiter verschlechtert oder die Maßnahmen des Unternehmens zur Reduzierung seines Barmittelbedarfs nicht greifen, geht Qimonda davon aus, dass im ersten Kalenderquartal 2009 Liquiditätsengpässe in Teilen seines Betriebs entstehen könnten, die sich auf die Fähigkeit des Unternehmens auswirken könnten, sein Geschäft weiter zu betreiben.

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2024.04.15 11:45 V22.4.27-1
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