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Markt |

Leoni: Deutliche Zuwächse trotz EUR 40 Mio. schweren Betrugsfalls

Der europäische Anbieter von Kabeln und Kabelsystemen hat seine operativen Ziele 2016 erfüllt und schätzt die mittelfristige Entwicklung der eigenen Geschäftsaktivitäten positiv ein.

Mit EUR 4,43 Mrd. (2015: EUR 4,50 Mrd.) lag der Umsatz leicht über den erwarteten EUR 4,4 Mrd. Beiden Divisionen gelang ein organisches Wachstum von mehr als 3 Prozent. Negative Effekte aus Kupferpreis- und Wechselkursveränderungen führten jedoch per saldo zu einem leichten Umsatzrückgang. Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) konnte Leoni mit EUR 78,1 Mio. (2015: EUR 151,3 Mio.) die Prognose von EUR 65 Mio. übertreffen. Der erreichte Wert ist stark von Sondereinflüssen geprägt, insbesondere Restrukturierungsaufwendungen von 31,4 Mio. Euro sowie Belastungen aus dem Betrugsfall von ca. 40 Mio. Euro. Auf bereinigter Basis hat sich das EBIT um rund 12 Prozent auf EUR 160,2 Mio. (2015: EUR 143,6 Mio.) verbessert. Unter dem Strich verblieben EUR 10,5 Mio. nach EUR 77,3 Mio. im Jahr 2015. „Das Jahr 2016 hat vielerlei Herausforderungen für Leoni gebracht, die zu außerordentlichen Belastungen führten. Wir sind jedoch mit dem operativen Geschäftsverlauf zufrieden und auch zuversichtlich, 2017 wieder auf die Erfolgsspur zurückzukehren“, sagte Dieter Bellé, Vorstandsvorsitzender der Leoni AG, im Rahmen der Bilanzpressekonferenz der Unternehmensgruppe. Investitionen unter Vorjahr Im Geschäftsjahr 2016 hat Leoni mit EUR 211 Mio. erneut stark in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte investiert, das Volumen jedoch im Vergleich zum Vorjahr (EUR 248 Mio.) um circa 15 Prozent reduziert. Die Investitionen betrafen vor allem den Ausbau der Bordnetzfertigung in China, Nordafrika und Osteuropa sowie Umbaumaßnahmen am deutschen Standort Kitzingen. Der Unternehmens-bereich WCS vergrößerte unter anderem seine Kapazitäten für Automobil-Sonderleitungen, nahm eine PVC-Aufbereitungsanlage in China in Betrieb und hat mit der Installation einer Strahlenvernetzungsanlage in Indien begonnen. Finanz- und Vermögenslage: Free Cashflow durch Sondereffekte belastet Der operative Cashflow war in der Berichtsperiode durch den Betrugsfall und das Restrukturierungsprogramm stark belastet. Der Free Cashflow verringerte sich von EUR -5,2 Mio. im Jahr 2015 auf EUR -40,3 Mio. im Jahr 2016. Bereinigt um den Mittelabfluss aus dem Betrugsfall und der Restrukturierung war der Free Cashflow positiv. Das Eigenkapital sank in der Berichtsperiode im Wesentlichen aufgrund des deutlich niedrigeren Gewinns und negativer Bewertungseinflüsse bei Pensionen und aus Währungen um rund 8 Prozent auf EUR 916 Mio. (2015: EUR 996 Mio.); die Eigenkapitalquote lag zum Stichtag bei 31 Prozent nach 35 Prozent im Vorjahr. Prognose: Kurz- und mittelfristige Steigerung von Umsatz und EBIT Für das laufende Jahr erwartet Leoni einen Umsatz von rund EUR 4,6 Mrd., was einem Zuwachs von ca. 5 Prozent entspricht, sowie ein deutlich verbessertes Konzern-EBIT von EUR 180 bis 200 Mio. Positiv auf den Ertrag auswirken werden sich neben zusätzlichen Deckungsbeiträgen aus dem Mehrumsatz zum einen der Wegfall der Belastung aus dem Betrugsfall von rund EUR 40 Mio. und die von EUR 31,4 Mio. auf ein normales Maß zurückgehenden Aufwendungen für Restrukturierungen. Dazu tragen auch Verbesserungen im Unternehmensbereich Wiring Systems aus niedrigeren Overhead-Kosten sowie positive Sondereffekte durch den Verkauf der Business Group Electrical Appliance Assemblies und Versicherungsentschädigungen in Verbindung mit dem Betrugsfall bei. Beim Free Cashflow erwartet das Unternehmen trotz höherer Investitionen von ca. EUR 250 Mio. einen positiven Wert.

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