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© thyssenkrupp
Markt |

thyssenkrupp verkauft Stahlwerk für EUR 1,5 Milliarden

Der Industrie- und Technologiekonzern thyssenkrupp verständigte sich mit Ternium über den Verkauf des Stahlwerks CSA Siderúrgica do Atlântico in Brasilien. Der Kaufpreis beträgt EUR 1,5 Milliarden.

"Mit dem Verkauf von CSA trennen wir uns endgültig von Steel Americas. Das ist ein wichtiger Meilenstein beim Umbau von thyssenkrupp hin zu einem starken Industriekonzern“, sagte Dr. Heinrich Hiesinger, Vorstandsvorsitzender der thyssenkrupp AG. "Inzwischen erzielen wir mehr als 75 Prozent unseres Umsatzes mit unseren profitablen Industriegüter- und Dienstleistungsgeschäften.“ Mit Abschluss der Transaktion erhält thyssenkrupp einen deutlichen Mittelzufluss. Damit wird der Konzern seine Netto-Finanzschulden signifikant reduzieren. Obwohl eine Wertberichtigung auf CSA in Höhe von rund EUR 0,9 Mrd mit dem Signing notwendig ist, wird sich das Gearing, also das Verhältnis von Netto-Finanzschulden zu Eigenkapital, mit Abschluss der Transaktion verbessern. Der Verkauf steht unter dem Vorbehalt der Freigabe durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden. Beide Parteien streben einen Abschluss der Transaktion bis zum 30. September 2017 an. Mit dem Verkauf von CSA beendet thyssenkrupp das verlustreiche Amerika-Kapitel von Steel: Der Konzern hatte sich 2005 dazu entschieden, mit der Stahlsparte nach Amerika zu expandieren. Die ursprüngliche Planung sah vor, in Brasilien zu niedrigen Kosten Stahlbrammen zu erzeugen und diese in den USA und Europa weiterzuverarbeiten und zu vermarkten. Dieses Konzept ist nicht aufgegangen. Nach einem deutlichen Anstieg der Baukosten für die Anlagen in Brasilien und im US-Bundesstaat Alabama sowie technischen Problemen beim Hochfahren der Anlagen und in Folge hoher Anlaufverluste, stellte thyssenkrupp unmittelbar nach dem Amtsantritt Heinrich Hiesingers das Gesamtprojekt auf den Prüfstand. "Wir haben festgestellt, dass ein integrierter Verbund beider Werke strategisch nicht mehr sinnvoll war. Denn die ökonomischen Rahmenbedingungen hatten sich zu stark verändert. Deshalb haben wir im Zuge der Neuausrichtung von thyssenkrupp die notwendigen und richtigen Schlüsse gezogen und beschlossen, beide Werke zu verkaufen“, so Hiesinger. Bis heute hat der Konzern für Steel Americas über EUR 12 Mrd für Investitionen und Anlaufverluste ausgegeben. Auch nach Abzug der Verkaufserlöse für die Werke in den USA und Brasilien und der Finanzierungsbeteiligung von Vale verbleibt unter dem Strich ein Verlust von rund EUR 8 Mrd. Die Auswirkungen sind bis heute in der Bilanz sichtbar. Für die Aufarbeitung wird thyssenkrupp noch einige Jahre benötigen. Das Weiterverarbeitungswerk in den USA konnte thyssenkrupp bereits im Jahr 2014 erfolgreich an ein Konsortium um ArcelorMittal und Nippon Steel verkaufen. Eine Trennung von CSA war zu diesem Zeitpunkt noch nicht möglich. Es bestanden komplexe vertragliche Bindungen an den damaligen Mitgesellschafter Vale. Diese Verflechtungen konnte der Konzern im Mai 2016 lösen. Seitdem ist thyssenkrupp alleiniger Eigentümer von CSA. In den zurückliegenden Jahren hat thyssenkrupp kontinuierlich an der Optimierung der Anlagen und der operativen Leistungsfähigkeit des Werkes gearbeitet. "Uns ist es gelungen, das Werk wie versprochen operativ in die schwarzen Zahlen zu führen. Außerdem haben wir nach intensiven Gesprächen mit den Behörden im September 2016 endlich die Betriebsgenehmigung erhalten. Unsere Ausdauer und Beharrlichkeit haben sich gelohnt“, sagte Hiesinger. Finanzvorstand Guido Kerkhoff: "Schritt für Schritt haben wir die Voraussetzungen für eine gute Lösung in Brasilien geschaffen. Damit haben wir CSA attraktiv für einen Käufer gemacht. Das spiegelt sich auch im Kaufpreis wider.“

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