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Komponenten |

Ein Global Player mit Heimatverbundenheit

Auf unserer Deutschlandtour fahren wir - bei wunderschönem Wetter - durch aufgeräumte Dörfer und Städte. Hügellandschaften sind schön anzusehen, aber ich frage mich immer, wer hier ernsthaft jeden Tag mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt.

Wir sind im fränkisch geprägten Nordosten Baden-Württembergs angekommen. Genauer gesagt in Waldenburg. Würth Elektronik eiSos hat EUR 25 Millionen in den Ausbau seines weltweiten Logistikzentrums investiert und wir haben CEO Oliver Konz nach dem 'Warum' gefragt. 70 Prozent aller Investitionen werden in Deutschland getätigt. Würth Elektronik eiSos, als Teil der Würth-Gruppe, hat sich in den letzten Jahren sehr dynamisch entwickelt. Es gibt viele Wachstumsmöglichkeiten. Speziell der Elektronikbereich konnte 2015 ein sehr gutes Geschäftsjahr verbuchen. Und, so der Manager, "2016 sieht ähnlich gut aus". Man ist zufrieden und das Umsatzwachstum macht Investitionen möglich. Das neue Logistikzentrum ist dabei nur ein, wenn auch imposantes, Beispiel.
© Wurth
"Wir haben es in den letzten 24 Jahren geschafft erfolgreich am Markt aufzutreten. Mit einem Konzept, welches sich von dem anderer Unternehmen abhebt. Wir besuchen alle Kunden vor Ort. Als Familienunternehmen ist der persönliche Kontakt sehr wichtig." Ein anderer wichtiger Punkt ist für Oliver Konz 'just-in-time'. Man garantiert eine Lieferung der Ware innerhalb von 24 Stunden. Ist das bei Brexit und den - derzeit noch nicht absehbaren - Veränderungen überhaupt noch möglich? "Das Wahlergebnis habe ich persönlich so nicht erwartet. Eine knappe Entscheidung ja, aber definitiv in die andere Richtung." "Unser Hauptmarkt ist zwar Deutschland, aber Großbritannien ist schon wichtig für uns. Was die Entscheidung der britischen Bevölkerung und die Verhandlungen zwischen der britischen Regierung und der Europäischen Union bringen muss man abwarten. Unsere Stärke ist, dass wir die Ware sehr schnell liefern können. Neue Importregelungen werden für uns dann schon ein Nachteil sein. Definitiv." "Wenn wir dies nicht mehr garantieren können, dann müssen wir umdenken. Frachtkosten machen keinen wirklichen Unterschied; die Komponenten sind zu leicht und zu klein. Für unser 'Just-in-Time' Konzept ist das schon schwieriger. Eine eigene Logistik in Großbritannien wäre dabei nur eine Möglichkeit von Vielen." "Die Besten werden immer kopiert", meint Oliver Konz. Auch den Fälschern ist das deutsche Unternehmen ins Visier geraten. Machen könne man nicht wirklich viel. Ein Hydra-Problem in vielerlei Hinsicht. 'Wenn es einen Kopf verliert, wachsen an dessen Stelle zwei neue Köpfe nach. Zudem ist der Kopf in der Mitte unsterblich'. So ähnlich hört es sich an, wenn Bauteilehersteller von Fälscherwerkstätten sprechen. Um Fälschern so weit wie möglich entgegenzuwirken, verläßt man sich auf Direktvertrieb. Distributoren, wie beispielsweise RS Components, Farnell oder DigiKey, runden das Partnernetzwerk ab. Direktvertrieb; auch ein Grund warum das Logistikzentrum in Waldenburg nun auf den neuesten Stand gebracht wurde. Der nächste Investitionsschritt - ein weiterer Ausbau der Kapazitäten - ist bereits für 2018 geplant. Alles läuft in die richtige Richtung. Und bei der Frage nach dem "Warum?" hat Oliver Konz eine ganz einfache Antwort: "Da kommt so ein bissel die Heimatverbundenheit durch. Würth hat sich schon immer der Region verpflichtet gefühlt und hier wichtige Investitionen getätigt. Hier gibt es das technische Know-How. Hier kann man testen was geht und was nicht; welche Verbesserungen bei internen Prozessen Sinn machen und welche eben nicht. Das spart Zeit und Geld." Und bei schönem Wetter scheint das Leben in Waldenburg und Umgebung durchaus wunderbar. Wenn da nicht die ganzen Hügel und mein Fahrrad wären.

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2024.04.15 11:45 V22.4.27-1
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