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Markt |

Schletter-Gruppe startet Restrukturierung

Die Restrukturierung der Schletter-Gruppe, Hersteller von Photovoltaik-Montagesystemen, hat begonnen. Schletter-CEO Tom Graf informierte die Belegschaft am Stammsitz in Kirchdorf über die erforderlichen Maßnahmen: Stellenabbau.

Aufgrund der anhaltenden Defizite außerhalb des Kerngeschäfts Solar muss die Belegschaft in Deutschland um rund die Hälfte reduziert werden. Die Produktion in Kirchdorf bleibt jedoch erhalten. „Ich bedauere den bevorstehenden Arbeitsplatzabbau außerordentlich“, sagte Graf. „Er ist jedoch unvermeidlich, um die Gruppe als Ganzes aus der Verlustzone zu führen und ihre Existenz langfristig zu sichern.“ In den Jahren 2013 bis 2015 hat die Schletter-Gruppe bei einem Umsatz von knapp 300 Mio. Euro in Deutschland zweistellige Millionenverluste angehäuft. Die Liquiditätsreserven waren aufgebraucht. Deshalb haben Graf und sein Kollege Renzow (CFO) in der vergangenen Woche mit den Hausbanken ein umfassendes Zukunftskonzept vereinbart. Kern der Strategie ist die Fortsetzung der internationalen Wachstumsstrategie der Unternehmensgruppe. Denn während der Solar-Markt in Deutschland seit Jahren schwächelt, bleibt Photovoltaik international ein wichtiger Zukunftsmarkt mit ausgezeichneten Wachstumsaussichten. Hier ist die Schletter-Gruppe mit ihrem internationalen Produktions- und Vertriebsnetz hervorragend aufgestellt. Die Vereinbarung beinhaltet ein Finanzierungspaket, das die Finanzierung des Unternehmens einschließlich der anstehenden Restrukturierung auf Jahre hinaus sichert. Graf und Renzow wollen die Gruppe bis 2018 zurück in die Gewinnzone führen. Kernpunkt der Neuaufstellung bei Schletter ist die Konzentration auf Photovoltaik sowie die Konsolidierung des Deutschlandgeschäfts. Zwar erwirtschaftet Schletter im Geschäftsbereich Solar leichte Überschüsse. Dennoch gibt es hier Überkapazitäten, die reduziert werden müssen, damit die Gruppe international wettbewerbsfähiger wird. Die hochdefizitäre Leichtmetallbau(LMB)-Sparte wird hingegen zum Jahresende geschlossen, außerdem werden die internen Prozesse verschlankt und die Wertschöpfungstiefe reduziert. Insgesamt müssen voraussichtlich bis Anfang nächsten Jahres rund 300 Arbeitsplätze abgebaut werden. Zurzeit beschäftigt die Schletter-Gruppe weltweit rund 1.300 Mitarbeiter. Graf und Renzow haben bereits Verhandlungen mit dem Schletter-Betriebsrat aufgenommen, um die Modalitäten des Arbeitsplatzabbaus zu verhandeln. Graf und Renzow wollen den Abbau so sozialverträglich wie möglich gestalten; die für einen Sozialplan nötigen Mittel waren Bestandteil der Einigung mit den Hausbanken.

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2024.03.28 10:16 V22.4.20-1
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