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Balda ist trotz massiver Verluste optimistisch

Die Balda AG hat im Geschäftsjahr 2006 mit der Beteiligung an der TPK-Holding den Einstieg in die Touchscreen-Technologie vollzogen. Insbesondere durch BenQ und die beschleunigte Verlagerung der Produktion der Mobiltelefonhersteller nach Asien war das zweite Halbjahr von Sondereffekten geprägt.

Vor diesem Hintergrund erreichte Balda im Jahr 2006 wie angekündigt ein Vorsteuerergebnis (EBT) von minus 49,5 Millionen Euro (Vorjahr: 49,7 Millionen Euro Vorsteuergewinn). Der Umsatz lag mit 370,9 Millionen Euro um 26,3 Millionen Euro oder 6,6 Prozent unter dem Vorjahreswert von 397,2 Millionen Euro. Balda hat sich weiterentwickelt zu einem Lieferanten komplexer Systemlösungen in der Kunststoff- und Touchscreen-Technologie. Für 2007 erwartet Balda einen Vorsteuergewinn (EBT) von 50 bis 55 Millionen Euro. Insbesondere die zweite Hälfte 2006 war im Bereich Infocom von Sondereffekten gekennzeichnet. Diese Belastungen und die sich daraus ergebenden Unternehmensverkäufe führten im Jahr 2006 zu negativen Resultaten auf allen Ergebnisstufen. Der Konzernverlust nach Steuern betrug 42,0 Millionen (Vorjahr: 33,4 Millionen Euro Gewinn nach Steuern). Notwendige Bereinigungen in Form von Wertberichtigungen und Abschreibungen machten den größten Teil der Belastungen des Geschäftsjahres aus, sie sind aber nicht Cash-relevant. Auf Basis von 40,28 Millionen Aktien errechnet sich für das Jahr 2006 ein Ergebnis je Aktie (EPS) von minus 1,04 Euro (Vorjahr: 0,83 Euro Gewinn je Aktie). Der Hauptversammlung wird keine Dividende vorgeschlagen. Für das laufende Jahr erwartet der Konzern aber bereits wieder ein positives Ergebnis je Aktie in Höhe von mehr als 0,90 Euro. Balda hat im vergangenen Jahr den Umbau zu einem globalen Technologieunternehmen erfolgreich vorangetrieben. Auch der im Oktober angekündigte Verkauf mehrerer Werke erfolgte planmäßig. Konzernweit hatte Balda zum Jahresende 2006 8.315 Beschäftigte (Vorjahr: 8.044). Durch die Verkäufe, einen fast vollständigen Verzicht auf Leiharbeitnehmer und den Abbau von Arbeitsplätzen in Bad Oeynhausen reduzierte sich der Personalstand in Deutschland insgesamt wie geplant um etwa 1.500 Mitarbeiter. In 2006 beteiligte sich Balda mit 50 Prozent an der TPK-Holding, einem Hersteller innovativer Touch-screen-Lösungen. Die Anteile werden über die 95-prozentige Balda-Beteiligung Balda Investments Singapore (BIS) gehalten. Balda hat das Leistungsportfolio so um rasch wachsende Zukunftstechnologien erweitert. Die TPK-Gründerfamilie Chiang hat sich im Gegenzug an der Balda AG beteiligt und ist heute mit 15 Prozent der größte private Aktionär. Der Infocom-Bereich ist in den wichtigen Wachstumsmärkten China und Indien stark positioniert. Mit TPK ist Balda Systemlieferant und hat im Bereich Touchscreen Solutions einen technologischen Vorsprung von rund zwei Jahren. Balda ist planmäßig in das Jahr 2007 gestartet. Die Absatzerwartungen bleiben unverändert. Insgesamt werden ein Konzernumsatz von 600 bis 650 Millionen Euro und ein Vorsteuergewinn (EBT) von 50 bis 55 Millionen Euro budgetiert. Daraus ergibt sich ein Ergebnis je Aktie (netto) von mehr als 90 Eurocent. Saisonal bedingt sind das dritte und das vierte Quartal im Bereich Infocom traditionell stärker als die beiden Quartale des ersten Halbjahres. Eine ähnliche Zyklik wird 2007 auch bei TPK erwartet. Hier beginnt die Massenproduktion zum Ende des ersten Quartals. Balda ist vorbereitet, die Kapazitäten flexibel an eine steigende Nachfrage anzupassen. Umsatz und Ergebnis werden somit im 2. Halbjahr an Fahrt gewinnen. Die Touchscreen-Fertigung von TPK wird voraussichtlich wesentlich zum Umsatzanstieg beitragen. Es wird erwartet, dass 2007 der Anteil der ausländischen Produktionsstandorte am Konzernumsatz auf 80 Prozent steigt. Bis Ende 2010 hat sich Balda das Ziel gesetzt, einen Umsatz von einer Milliarde Euro zu erreichen.

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2024.04.15 11:45 V22.4.27-2
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